Fußball

Austria fand für die richtige Reaktion den „idealen“ Gegner

Drei Tage nach klaren Niederlagen in Europa und Conference League feierten Sturm Graz und Austria in der Bundesliga Heimsiege ohne Gegentor. Sturm gewann nach dem 0:6 von Rotterdam wie zuvor in Klagenfurt mit 2:0, diesmal gegen Austria Lustenau, Austria nach dem 1:4 von Posten wie zuvor in Hartberg wieder 3:0. Mit Ried fand ideale Gegner für die richtige Reaktion. Da konnte nichts schiefgehen. Die einzige offensichtliche Panne passiere auf der Vidiwall: Dort stand in den ersten fünf Minuten mit Austria Lustenau der falsche Gegner. Gegen den Austria zwei Wochen zuvor nicht gewinnen konnte.

Sonntag konnte Andreas Gruber nach der ersten Chance gleich seine Führung bejubeln. In Posen verwertete er sie nicht, gegen Ried schon. Aus einem Konter. Ein Pass von Manfred Fischer aus der eigenen Hälfte verschaffte ihm freie Bahn. Rieds Fünferabwehr wirkte nie kompakt, auch Tormann Samuel Sahin-Radlinger sah beim ersten und dritten Tor durch Joker Can Keles nicht wirklich gut aus. Nichts zu halten gab es beim 2:0 kurz nach der Pause. Als Dominik Fitz den Ball nach Pass von Muharem Huskovic direkt übernahm und genau unter die Latte zirkelte. Huskovic stand statt James Holland in der Startelf. Die einzige Umstellung gegenüber Posen. Als alles gelaufen war, kam im Finish Neuerwerbung Nikola Dovedan, die die Rückennummer zehn bekam, zu seinem Einstand, feierten ein 19 jähriger Stürmer (Manuel Polster) und ein 21 jähriger Innenverteidiger (Matteo Meisl) ihr Debüt.

„Bis auf die erste Viertelstunde haben wir guten Fußball gezeigt. Ich bin stolz“, sagte Trainer Manfred Schmid. Trotz der drei Minuspunkte zum Start stieß die Austria schon auf Rang vier vor, liegt einen Punkt vor Rapid. Nach der zweiten Runde betrug der Rückstand auf Grün-Weiß acht Punkte. Bedenklich, wie sich Ried präsentierte. Nur in zwei Situationen kam die Austria in Gefahr, ein Tor zu kassieren. Ob bei Ried der Trainerwechsel im Frühjahr von Robert Ibertsberger zu Christian Heinle wirklich die richtige Entscheidung war? Heinle hat in 17 Spielen nur einen Punkteschnitt von 0,88. In den Ietzten 16 Partien gab es nur einen Sieg, jetzt fünf Niederlagen hintereinander. Unter Heinle gewann Ried kein Auswärtsspiel. Ibertsberger wollte einiges verändern, was bei Sportchef Thomas Reifeltshammer und der Chefetage nicht gut ankam. Sieht so aus, als wäre dies der bessere Weg gewesen. Jetzt wirkt Ried wie ein Abstiegskandidat: „Das war nicht bundesligareif“, gestand der Ex-Austrianer Christoph Monschein. Zudem fällt Kapitän Marcel Ziegl wegen einer Knie-Arthroskopie für einige Wochen aus.

Sturm Graz holte mit dem Sieg gegen Lustenau den LASK ein, liegt vier Punkte hinter Tabellenführer Salzburg. Die ersten Tore in der Bundesliga von Alexander Prass und des 20 jährigen Ghanaers Mohamed Fuseini machten den Sieg über Aufsteiger Austria Lustenau möglich. Prass brauchte für den Treffer 37 Spiele, Fuseini nur drei-.

 

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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