Fußball

Austria führte nur sechs Minuten: Mehr Aufregung als um 1:3 durch Spur zu Michael Surguladze

Der Wiener Austria gelang es zwar, Meister Red Bull Salzburg das erste Tor dieses Jahrs zu schießen, sechs Minuten in Führung zu liegen. Aber das reichte nicht für eine Überraschung. Als Zlatko Junuzovic und Patson Daka nach 61 Minuten von der Bank kamen, Antoine Bernede und Noah Okafor ersetzten, drehten die Bullen das Match, gewannen noch 3:1 (0:0), blieben Tabellenführer. Aber die Austria bestätigte trotz Niederlage ihren Aufwärtstrend, kam schon nach vier Minuten der Führung nahe. Der Ex-Salzburger Georg Teigl brachte den Ball schon an Tormann Cican Stankovic vorbei, aber Oumar Solet rettete auf der Linie. Nach 59 Minuten traf Teigl einen Tag nach seinem 30. Geburtstag doch. Sogar spektakulär nach einer Flanke von Rückkehrer Andreas Poulsen. Aber der Ausgleich kam zu schnell. Durch Sekou Koita nach Assist von Daka. Und nur sieben Minuten später traf der von Stephan Zwierschitz nicht aggressiv genug attackierte Brenden Aaronson mit einem Kunstschuss ins lange Eck. Keine Chance für den starken Rückhalt der Austria, Patrick Pentz. Den in der Nachspielzeit auch noch Luka Susic (Bild oben) bezwang. Der Kroate traf ebenso erstmals in der Bundesliga wie zuvor der Amerikaner. Bei Austria gab in der zweiten Hälfte Michael Madl statt des verletzten Christoph Schösswendter sein Comeback: „Die bessre Mannschaft hat gewonnen, das müssen wir zur Kenntnis nehmen“, gestand Austrias General Manager Peter Stöger, „mit unserer Leistung bin ich aber zufrieden.“

Die größte Aufregung rund um Austria verursachte in Salzburg ein „Sky“-Interview mit AG-Vorstand Markus Kraetschmer in der Pause. Der dabei auf den Transfer des 24 jährigen Georgiers Levan Jordania zu den Young Violets in die zweite Liga angesprochen wurde. Und gefragt wurde, ob der passiert, damit sein Vater Merab, Ex-Präsident von Georgiens Fußballverband, Austrias Investor wird. Der war schon Besitzer vom FC La Valletta in Malta und von Vitesse Arnheim in Holland. Kraetschmer kommentierte den Namen nicht, kündigte aber wie schon Ende Jänner an, dass bis Ende Februar mit dem Investor alles geklärt sein wird. Der Zusammenhang mit einem Investor galt auch als mögliches Motiv für das Engagement des Albaniers Agim Zeki. Nach letzten Recherchen hat es mit der georgischen Spur etwas für sich: Geldgeber ist allerdings nicht Merab Jordania, sondern Michael Surguladze mit einem arabischen Partner. Sie sollen  Merab Jordania ins Management der Austria schicken. In Holland hat der Name Jordania allerdings nicht nur einen guten Ruf: Vater Merab kaufte vor drei Jahren den Zweitligisten Den Bosch, bei dem Austrias Neuzugang Levan 2019 auch spielte. Chef bei Den Bosch war allerdings nach außen hin Kahki Jordania, der ältere Bruder des Neu-Austrianers. Hollands Verband verweigerte Den Bosch allerdings die Lizenz zum Aufstieg in die Eredivisie, weil der Jordania-Clan nicht bekannt geben wollte oder konnte, woher die Millionen für Den Bosch stammen oder kommen.

Ex-Austria-Sportchef Franz Wohlfahrt hat mit Admira andere Sorgen, aber etwas Hoffnung. Die entstand durch ein 3:1 (1:0) im Kellerduell gegen Altach. Damit gab die Admira die rote Laterne des Letzten an die Vorarlberger weiter.  Für die Tore sorgten die Winterkäufe: Der Amerikaner Andrew Wooten mit seinem Doppelpack in der Bundesliga zum 1:0 und 3:1 sowie David Atanga. Von Altachs Neuen spielte nur Stefan Haudum. Der als neuer Abwehrchef geholte Neven Subotic und der Argentinier Danilo Carando waren noch nicht im Kader. Offenbar Trainingsrückstand. Nichts wurde es mit dem ersten St.Pölten-Sieg gegen den LASK. Das 1:3 (0:2) prolongierte das Tief. Das 0:1 und 1:3 kassierte St.Pölten nach Eckbällen von Thomas Goiginger, die Peter Michorl, der bisher die meisten Eckbälle schoss, per Kopf verwertete. Michorl ist nur 1,76 Meter groß. Seine ersten zwei Tore in der Bundesliga per Kopf.

Foto: Red Bull Salzburg.

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