Fußball

Austria verkleinert den Kader: Venuto nach Vancouver

Rapid holte zwei neue Spieler, die  Austria trennte sich von zwei. Violett setzt offenbar vor allem auf die Karte Comeback des Kapitäns, dass Alexander Grünwald  nach seiner Schulteroperation bald wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen und dann Impulse setzen kann. Und dass im Angriff die Legionäre Alon Turgeman und Bright Edomwonyi im Frühjahr effizienter sein werden als im Herbst. Denn sonst hätte man trotz der Knieverletzung von Christoph Monschein nicht Kevin Friesenbichler an Wolfsberg verliehen. Praktisch in trockenen Tüchern ist der zweite Verkauf:  Mit dem Brasilianer Lucas Venuto wechselt der vielleicht schnellste Austrianer in die nordamerikanische Major Soccer League zu den Vancouver Whitecaps. Der 24jährige Flügelflitzer stand bei Trainer Thomas Letsch (Bild oben mit Assistent Robert Ibertsberger) nicht hoch im Kurs, er kam diese Saison nur auf zehn seiner insgesamt 89 Pflichtspiele für Violett, bei denen er insgesamt 19 Tore gesorgt hatte. Daher Abschied nach drei Jahren, fünf Monate vor Vertragsende. Das große Pech von Venuto, der für einige technische Schmankerln sorgte, als er im Winter 2016 von Grödig zur Austria kam: Der Kreuzbandriss am 23. April 2017 beim 2:0 im Wiener Derby bei Rapid. Den er in der Aktion zu seinem Führungstor nach 22 erlitten hatte. Erst im Frühjahr 2018 kam er einigermaßen auf Touren.

Wie Ismal Tajouri, der 2017 zum FC New York City gewechselt war, übersiedelt er in die Major Soccer League. Aber nicht zu einem der drei Klubs, von denen Austrias früherer Sportdirektor Franz Wohlfahrt, der nach der Trennung von Violett seine stillgelegte Agentur wieder aktivierte, den Auftrag bekam, in Europa Verstärkungen zu finden. Das sind der Tajouris FC New York City, Chicago Fire, der Verein von Deutschlands Weltmeisterkapitän Bastian Schweinsteiger und Toronto. Der künftige Klub von Venuto sind die Vancouver Whitecaps, die einen Nachfolger für ihren im Herbst an Bayer München verkauften Jungstar  Alphonso Davies suchten  und ihn Venuto fanden. In der kanadischen Olympiastadt wird  Venuto auch auf einen treffen, der früher so wie er bei Liefering und Grödig gespielt hatte:  Den 25jährigen peruanischen Mittelfeldspieler Yordy Reyna. Noch ein Austrianer ist begehrt: Sportchef Ralph Muhr weiß vom Interesse Altachs am 22jährigen Manprit Sakaria, der Samstag beim 3:2 (1:1) im Test gegen Ried, den Letsch als Schritt nach vorne sah, das zweite und dritte Tor vorbereitete. Dort soll Sakaria auf den Ex-Austrianer Marco Meilinger folgen, der auf Vereinssuche ist.

Reagiert hat Wacker Innsbrucks Sportchef Alfred Hörtnagl auf den Wechsel von Verteidiger Albert Vallci zu Meister Red Bull Salzburg: Er wurde in der zweiten Liga bei Lafnitz fündig. Mit dem 27jährigen Linksverteidiger Christian Klem, der 2011 zu Franco Fodas Meistermannschaft bei Sturm Graz gehört hatte, später zu Wolfsberg wechselte. Und als Draufgabe mit Innenverteidiger Johannes Handl.

Foto: © FK Austria Wien Media .

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