Fußball

Baden Fredriksen als Grillitsch von Lustenau! Alar „erschoss“ WSG Tirol

Kein Sieg in den ersten acht Runden der Bundesliga, daher kam Austria Lustenau als Letzter nach Wien zum Cupspiel gegen die Vienna auf die Hohen Warte. Beim Zweitligisten schafften die Grün-Weißen aus Vorarlberg das dringend benötigte Erfolgserlebnis, schafften mit 3:2 (2:0) den Aufstieg ins Achtelfinale.  Den ein Traumtor einleitete. Erzielt durch den Dänen Nikolai Baden Fredriksen, der vor zwei Saisonen als Juventus-Leihspieler mit 18 Toren beim WSG Tirol auf sich aufmerksam gemacht hatte. Danach war die Erleichterung auch bei Trainer Markus Mader (direkt) zu greifen.

Der 23 jährige Fredriksen, bis Saisonende von Alkmaar aus der holländischen Eredivisie ausgeliehen, kam nach sechs Minuten in der eigenen Hälfte zum Ball. Sah, dass Viennas Tormann Christopher Giuliani außerhalb des Strafraums stand. Riskierte den Heber knapp vor der Mittellinie, aus rund 50 Metern. Der Ball flog in hohen Bogen über den Keeper, passte genau. Ein Tor wie das von Florian Grillitsch vor eineinhalb Wochen bei Hoffenheims Auswärtssieg beim 1. FC Köln zum 2:0. Ebenfalls aus der eigenen Hälfte. Auch das sorgte für Erstaunen und Schlagzeilen. Ein großer Unterschied: Grillitsch traf mit rechts vor 50.000 Zuschauern, Baden Fredriksen mit links nur vor 1400.

Er ließ 14 Minuten später sein zweites Tor folgen, als er im Vienna-Strafraum Kerim Abazovic austanzte und Giuliani im kurzen Eck überraschte. Spannung ins Spiel brachte nach 51 Minuten Viennas Kapitän Daniel Luxbacher, der aus 17 Metern Lustenaus „Cuptormann“ Ammar Helac bezwang. Auch dieser Schuss schien haltbar. Mit dem dritten Lustenau-Tor aus einem Elfmeter den Anes Omerovic verschuldete und  Bayern-Leihgabe Torben Rhein verwandelte, schien alles gelaufen. Doch auch Viennas deutscher Legionär Philipp Ochs traf mit links. Viel spektakulärer als Rhein. Nach einem spektakulären Dribbling, mit dem er zwei Lustenauer überspielte, von der Strafraumgrenze. Das begeisterte auch Viennas Sportchef Andreas Ivanschitz. Aber der dritte Treffer gelang in den verbliebenen 26 Minuten nicht mehr. Es gab nur eine Chance, die Joker David Peham per Kopf ausließ. Aber Lustenau war ein verdienter Sieger, der zweimal die Latte traf. Bei 2:0 durch Anthony Schmid (auch sein älterer Bruder Jonathan gehörte zu den ersten elf), bei 3:2 durch Innenverteidiger Leo Mätzler per Kopf.

Das k.o., das Lustenau verhinderte, passierte WSG Tirol beim DSV Leoben, der zuvor fünf Spiele nicht gewonnen hatte. Gegen den Vorletzten der Bundesliga gewann der steirische Zweitligist 3:1 (2:0), wobei sich einer sozusagen aus der Versenkung zurückmeldete: Der 33 jährige Routinier Deni Alar, in den letzten 18 Monaten bei der Vienna nicht aufgefallen, gelang ein Doppelpack zum 2:0 und 3:0. Herausragend auch Winfried Amoah, der den Elfmeter zum 1:0, den Kevin Friesenbichler verwandelte, herausholte und das erste Tor von Alar vorbereitete. Die Prognose von Tirols Trainer Thomas Silberberger nach der 2:3-Heimniederlage gegen Wolfsberg am letzten Samstag, bestätigte sich rasch: „Wir stehen vor ganz schwierigen Zeiten!“ Leoben gewann erstmals mit Trainer Rene Poms.

Mohamed Bamba machte mit einem Doppelpack das 2:1 (1:0) von Wolfsberg beim Bundesliga-Absteiger Ried möglich. Ebenfalls im Achtelfinale: Zweitliga-Tabellenfürher GAK durch das 2:1 gegen Stripfing, Kapfenberg nach dem 1:0 (1:0) im steirischen Derby gegen Lafnitz, das wegen eines Flutlichtausfalls für 30 Minuten unterbrochen war. St.Pölten setzte sich im Zweitligaduell beim FC Dornbirn im Nachspiel mit 3:2 (2:2,0:0) durch. Durch ein Kopftor von Kongo-Teamspieler Kevin Manzialo, ausgeliehen aus der Schweiz von Lugano.

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