Eishockey

Bei Brian Lebler siegte Salzburg gegen Kärnten

Sonntag endet der Grunddurchgang der Ice Hockey League. Da trotz Pandemie 97 Prozent aller Spiele ausgetragen wurden, jeder der 13 Vereine mindestens 80 Prozent seines Programms absolvierte, entschloss sich die Liga um Geschäftsführer Christian Feichtinger, nicht alle ausgefallenen Spiele noch nachzutragen. Dienstag beginnt das Pre-Play-off der Klubs auf den Rängen sieben bis zehn. Für die Serie „best of three“ kann sich der Siebenten den Gegner aussuchen. Vor den letzten Spielen bis Sonntag sind Red Bull Salzburg, Villach und  Fehervar aus Ungarn bereite fix im Viertelfinale, haben die Vienna Capitals, Neuling Pustertal und Olimpija Laibach gute Chancen auf den Platz unter den ersten sechs, wären Znaim, der HC Bozen, KAC und die Grazer 99ers die vier Klubs im Pre-Play-off, die um die letzten zwei Viertelfinalplätze kämpfen. Für Innsbruck, Dornbirn und die Linzer Black Wings wäre demnach die Saison am Sonntag beendet.

Der KAC bereits im Pre-Play-off,  in der Saison nach dem 32. Meistertitel daher vielleicht gar nicht im Viertelfinale. Das wäre unerwartet, sicher die negative Überraschung. Ein Heimdebakel, wie das 0:7 gegen Fehervar in der vergangenen Woche, darf nicht passieren. In KAC-Kreisen hat man dafür viele Erklärungen. Etwa die vielen Ausfälle im Laufe der Saison. Mitunter waren es zehn, im Schnitt 5,8. Mit dem Kanadier Nick Petersen fehlte der beste Scorer in 28 Spielen, mit Johannes Bischofsberger der schnellste Spieler in 30, mit Thomas Koch zuletzt der wichtige Center wegen Corona.  Überdies habe man zuletzt die „Hex am Blattl“, wie man in Kärnten sagt, also kein Glück im Abschluss. Wie Dienstag beim 0:0 gegen Znaim, dem eine Niederlage im Penaltyschießen folgte. Der finnische Trainer Petri Matikainen steht offenbar trotzdem vor seiner fünften Saison in Klagenfurt. Manager Oliver Pilloni soll den Vertrag mit Matikainen bereits verlängert haben, kommuniziert wurde es aber noch nicht.

Kommuniziert wurde einen Tag nach dem Ende der Transferzeit für Österreicher am Mittwoch der Toptransfer, mit dem der Tabellenführer aus Salzburg ein Zeichen setzte, das heißt: Wir wollen unbedingt zum neunten Mal Meister werden. Den Titel gewannen die Bullen zuletzt 2018. Also holten sie vom Letzten Linz den 33 jährigen Torjäger Brian Lebler. Der Sohn des früheren KAC-Legende erzielte für die Linzer Black Wings seit 2011 in 561 Partien 317 Tore, leistete 233 Assists, war fünfmal Schützenkönig. Schoss beim Letzten in Linz auch diese Saison mit 25 Treffern bisher die zweitmeisten in der Liga nach dem Salzburger Peter Schneider (28). Also hat Salzburg künftig die besten zwei österreichischen Torjäger, außerdem erwies sich bisher das Trio mit Schneider, Benjamin Nissner und Kapitän Thomas Raffl als beste österreichische Linie der Liga. Insider behaupten, der 35 jährige Amerikaner Matt McIlvane brauche in seiner dritten Saison als Headoach den Meistertitel auf seiner Visitenkarte, um künftig bei den Bullen in München den Job zu bekommen. Einen jungen Österreicher dürfen die Salzburger für nächste Saison verlieren: Der 21 jährige Verteidiger Kilian Zündel, ein Vorarlberger, ist auch in besseren Ligen gefragt.

Mit dem Zuzug von Lebler, auch in Österrechs Team eine fixe Größe (Bild oben) stachen die Salzburger auch die Kärntner Konkurrenz aus. Denn auch Villach, das fast immer mit mehr Ausländern als der Gegner spielt, und der KAC deponierten bei Patrick Pilloni und Peter Kasper, den Beratern von Lebler, Angebote. In Villach gab es bei den Legionären einen Tormannwechsel: Der Finne Tomi Karhunen, letzte Saison in der Schweiz bei Bern herausragend, in dieser Saison weniger, ersetzte den Italiener Andreas Bernard. Der prompt zum HC Bozen wechselte. Die Vienna holten aus Dornbirn den 24 jährigen österreichischen Stürmer Simeon Schwinger. Nach der 3:5-Heimniederlage gegen Salzburg kritisierte Coach Dave Barr ungewohnt einige Spieler in der Öffentlichkeit. Bisher war Barr  leiser als Vorgänger Dave Cameron. Einigen Spielern, die Cameron mitunter sehr rauhe Töne gestört hatte, sogar zu leise. Es gibt auch Spielern, denen kein Coach passt.

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