Fußball

Bei Lafnitz ist der Rückzug aus der zweiten Liga ein heißes Thema

Lafnitz ist in der zweiten Liga bisher der einzige Klub, der Aufsteiger Vienna besiegen konnte, liegt nach acht Runden auf Rang neun. Dieser Tage ist der freiwillige Rückzug des Klubs aus der 1500 Einwohner-Gemeinde an der Grenze zwischen Steiermark und Burgenland in die Regionalliga Mitte oder sogar in die steirische Landesliga ein heißes Thema. Obmann Bernhard Loidl, die Seele des Vereins, will nicht mehr um die Lizenz für die zweite Liga ansuchen. Seit dem Aufstieg im Sommer 2018 belegte Lafnitz die Plätze 14, acht, fünf und vier, war einmal sogar ein Winterkönig. Für Loidl kam es aber nie infrage, den Aufstieg in die Bundesliga anzupeilen. Mit dem Hinweis, man sei ein Dorfklub, der beim Aufstieg ein neues Stadion bauen müsse, das rund 20 Millionen kosten würde. Die Lafnitz-Arena für 3000 Zuschauer ist für die oberste Spielklasse einfach nicht adaptierbar.

Zum Budget von Lafnitz, das bei rund 1,2 Millionen Euro liegt, steuert Sponsor Licht Loidl, das Unternehmen des Obmanns mit 800 Mitarbeiten, etwa ein Viertel bei: „Ich hau´ Zeit und Geld rein, aber Nummer eins bleiben für mich immer die Familie und das Unternehmen“, machte Loidl aus seinen Prioritäten nie ein Geheimnis. Von Plänen, mit Lafnitz aufzusteigen und im benachbarten Hartberg zu spielen, hielt er ebenso wenig wie von einem Zusammengehen der beiden steirischen Klubs. Die steigenden Kosten für die zweite Liga werden auch zu den durchaus nachvollziehbaren Überlegungen beigetragen haben, nicht mehr um die Lizenz anzusuchen. Loidl wird 2024 als Lafnitz-Obmann abtreten. Sportchef Hermann Kopitsch bestätigte Pläne, ab Sommer 2023 nur mit der aktuellen Landesliga-Mannschaft in der Landesliga weiterzumachen.

Samstag gastiert Lafnitz noch in der zweiten Liga im Westen Wiens bei Rapid II. Der 39 jährige Trainer Philipp Semlic galt schon bisher als Kandidat für einen Job in der Bundesliga. Unter anderem beim Nachbarn Hartberg und in Ried. Sicher noch mehr, wenn Lafnitz wirklich ab Sommer 2023 wieder in der Regionalliga Mitte spielen wird. In den letzten drei Jahren gab es keinen Absteiger aus der zweiten Liga. Es wäre keine Sensation, wenn das auch nach dieser Saison passieren würde.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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