Fußball

Beim Team Grün-Weiß läuten wegen Rapids Geschäftsbericht die Alarmglocken

Auch am Wochenende keine Ruhe im  Präsidentenwahlkampf Rapids. Samstag meldete such wieder das Team Grün-Weiss von Roland Schmid. Für das sieht der Donnerstag veröffentlichte Rapid-.Geschäftsbericht für die Saison 2018/19 auf den zweien Blick gar nicht so rosig aus. Im Gegenteil, die Zeichen würden danach sogar auf Alarm stehen. Schmid und sein geplanter Vizepräsident Christoph Marek, der Vorstand von Rapids Sponsor Allianz, sprechen von nüchternen Zahlen die schön verpackt wurden. Nennen vier Fakten, die negativ ins Auge springen:

Das nationale Geschäftsergebnis ohne Europa League sei das schlechteste der letzten sechs Jahre. Von einem Aufwärtstrend könne keine Rede sein. Die rückläufigen Zahlen im Hospitality-und Ticketing-Bereich seien sogar alarmierend. Letzteres klingt allerdings ziemlich nach Schwarzmalerei.

Die Personalkosten sind weiter auf „astronomische“ 22,3 Millionen Euro angestiegen. Das klinge nicht nach Effizienz und Sparsamkeit. Die angeprangerten Kosten entstanden in Wahrheit vorwiegend durch die Wechsel bei Trainern und Sportchefs. Schmid kündigte  zwar an, die Hire and Fire-Politik beenden, auf Kontinuität setzen zu wollen, zählte aber andererseits in einem Interview Trainer Didi Kühbauer an, was eher nach Fortsetzung von Hire and Fire klang.

Auch das auf vier Millionen aufgestockte Nachwuchsbudget läßt das Team Grün Weiß nicht gelten. Tatsache sei aus  Sicht von Schmid und seiner Ratgeber, dass in das Budget einige andere Posten wie die zweite Mannschaft, die in der Regionalliga Ost spielt, hineingerechnet wurden. Die reinen Nachwuchskosten würden nur gar nicht so beachtliche 1,7 Millionen bei einem Gesamtumsatz von 50 Millionen ausmachen.

Die Erkenntnisse von Schmid und Marek: Unter diesen Umständen sei Rapid nicht nur zum sportlichen Erfolg verdammt, sondern auch zu einem starken Umdenken in wirtschaftlichen Fragen. Ohne neue Einnahmenquellen und zusätzliche Sponsoreneinnahmen, werde man sich eine bestmögliche Akademie nicht leisten können. Da geht es um die vom Industriellen Michael Tojner in Aussicht gestellten fünf Millionen Euro, die er aber vergangenen Montag in einem offenen Brief zumindest offiziell gar nicht mehr davon abhängig machte, wer neuer Präsident wird, Martin Bruckner oder Schmid. Max Kindler, der als Finanz-Experte auf Schmids Liste steht, fügte noch einen Schuss Sarkasmus hinzu: „Eie Wahlwerbung sieht anders aus. Eigentlich müssten die Alarmglocken läuten!“ Und das trotz einem Rekord-Eigenkapital in Höhe von 15,1 Millionen.

Auf diese Attacke vom Team Grün-Weiß (Bild oben) wird sicher eine Antwort folgen.  Wahrscheinlich bereits vor dem Großkampf-Donnerstag. Da bittet zunächst Bruckner zum Pressefrühstück. Wohl nicht ganz unabsichtlich ins Schutzhaus zur Zukunft auf der Schmelz. Weil Rapid dort seine Wurzeln hat. Zu spät, aber doch geht dort mit Gerry Willfurth die grün.weiße Legende, die auf Bruckners Liste Leitbild steht, an die Öffentlichkeit. Bruckner will darlegen, wofür seine Liste steht, mit welchen Maßnahmen Rapid wider an die Spitze des nationalen Fußballs gebracht und dort langfristig positioniert werden soll und warum er der richtige Präsident von Grün-Weiß wäre.

Zweieinhalb Stunden nach Bruckner zieht Präsident Michael Krammer im Allianz.Stadion Bilanz über seine sechsjährige Ära. Das ist mehr als legitim, auch wenn die anders ausfallen wird als die düsteren Prognosen von Schmid und seiner Liste. Sicher wird die Präsidentenwahl auch beeinflussen, wie sich die Mannschaft einen Tag vor der Generalversammlung im Heimspiel gegen Sturm Graz präsentieren wird. Der Grieche Taxiarchis Fountas, der diese Saison die meisten Tore für Rapid erzielte, bestand Freitag beim 2:1 im Test gegen Blau Weiß Linz den Fitnesstest.

 

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