Besser hätte David Alabas Jubiläum, sein 100. Spiel in der Champions League, nicht verlaufen können. So wie vor zwei Jahren mit Bayern München gewann er auch mit Real Madrid an der Stamford Bridge 3:1, steht damit praktisch schon im Semifinale gegen den Sieger aus Manchester City gegen Atletico Madrid. Man kann sich nicht vorstellen, dass Real nächsten Dienstag im ausverkauften Bernabeu-Stadion beim Retourspiel noch etwas passiert.
Dreimal jubelte Alaba mit Karim Benzema. Der 34 jährige französische Torjäger traf wie beim Heimsieg im Achtelfinale gegen Paris St. Germain dreimal. Für seinen vierten Hattrick in der Königsklasse brauchte Benzema im strömenden Regen nur 25 Minuten. In der 21. und 24. Minute traf er per Kopf nach Flanken von Vinicius junior und Luka Modric, nach 45 Sekunden der zweiten Hälfte nützte er Aussetzer von Chelseas Tormann Edouard Mendy und des deutschen Innenverteidigers Antonio Rüdiger. Ein perfekter Abend für Reals Trainer Carlo Ancelotti, der nach einem negativen Corona-Test Mittwoch nach London fliegen konnte, bei seinem Ex-Klub.
Dank Benzema, der in seinem 138. Champions League-Spiel seine Tore 80, 81 und 82 erzielte. Und auch dank des souveränen Abwehrchefs David Alaba, der danach im Sky-Interview zufrieden konstatierte: „Wir waren sehr konzentriert und fokussiert, haben uns auf das Spiel sehr gut vorbereitet! Sonst hätten wir nicht so gut ausgesehen“ Die Leistung war um Klassen besser als im Achtelfinale beim 0:1 in Paris. Überraschte wohl auch Chelsea. So verlor Trainer Thomas Tuchel erstmals in der Champions League gegen Real Madrid. Zuvor bekam Chelsea in sieben Champions League-Heimspieler seiner Ära nur ein Tor, Mittwoch in 25 Minuten drei. Nur beim Anschlusstor von Kai Havertz zum 1:2 fünf Minuten vor der Pause klappte alles. Zur Pause löste Tuchel die Fünferabwehr auf, stellte auf Vierkette um, ließ Weltmeister N´Golo Kante in der Kabine. Nach 64 Minuten holte er Europameister Jorginho vom Rasen, brachte Sturmtank Romelu Lukaku. Der Belgier ließ eine Chance zum Anschlusstreffer aus. Nichts ging mehr. Der Titelverteidiger hat sich praktisch verabschiedet.
Alarmstimmung bei Bayern München nach der ersten Niederlage in dieser Champions League-Saison. Am beste am 0:1 (0:1) gegen Villarreal, bei dem Marcel Sabitzer nicht zum Einsatz kam, war noch das Ergebnis. Schon nach acht Minuten traf der Holländer Arnault Danjuma. Der Sieg hätte höher ausfallen können: Gerard Moreno traf nach der Pause nur die Stange und aus der eigenen Hälfte nichts ins leere Tor. Den Ball bekam er in dieser Situation von Bayerns Tormann Manuel Neuer, dem auf Höhe der Mittellinie ein Fehlpass unterlief. Bayern schoss erstmals seit 30 Spielen kein Tor, verlor in der Champions League auswärts erstmals seit Herbst 2017, seit dem 0:3 im Gruppenspiel bei Paris St. Germain. Villarreal-Trainer Unai Emery war damals bei Frankreichs Meister. Höhnischer Kommentar von „Bild“ zur Bayern-Pleite: Diesmal klappten nur die Auswechslungen. Anders als letzten Samstag in Freiburg. Dort stimmte aber die Leistung. Eine starke wird Bayern Dienstag in der ausverkauften Münchener Allianz-Arena brauchen, sonst versenkt das „gelbe U-Boot“ Villarreal nach Juventus auch Bayern.