Eishockey

Berisha ist wieder da: Salzburg mit Rekord nach Kopenhagen!

Zum vierten Mal hintereinander die ersten fünf Spiele gewonnen. Mit diesem neuen Bundesligarekord fliegt Meister Red Bull Salzburg nach dem mühevollen 3:1 (1:1) gegen Austria Klagenfurt Dienstag zum Retourspiel in den Play-offs für die Champions League nach Kopenhagen. Gegner Bröndby schaffte Samstag hingegen auch in Odense nicht den ersten Sieg der Saison, brachte den 2:1-Vorsprung nicht über die Distanz, musste sich mit dem 2:2, dem vierten Unentschieden in sechs Runden begnügen. Nur zählt das alles Mittwoch Abend im Bröndby-Park nicht. Was dort wichtig für die Salzburger sein könnte: Mergim Berisha meldete sich nach seiner Schambeinentzündung zurück, stellte bei seinem ersten Saisoneinsatz die Weichen auf Sieg gegen den Aufsteiger. 26 Sekunden nach der Einwechslung, die er von Trainer Matthias Jaissle hörbar forderte, gelang dem deutschen U 21-Europameister mit einem Superfreistoß aus 29 Metern, die Führung zum 2:1. Das Abklatschen mit Jaissle nach Schlusspfiff fiel sehr herzlich aus (Bild oben).

Jaissle musste auf drei Verletzte verzichten (Zlatko Junuzovic, Luka Sucic, Junior Adamu), ließ zu Beginn Kapitän Andreas Ulmer, Max Wöber, Nicolas Seiwald und Benjamin Sesko auf der Bank. Somit begann Österreichs Meister erstmals seit 13 Jahren ohne Österreicher, Seiwald und Ulmer  wurden nach der Pause eingewechselt. Auf die schnelle Führung durch das sechste Saisontor von Karim Adeyemi folgte aber der Ausgleich. Weil nach einem Eckball für Salzburg und einem Befreiungsschlag von Klagenfurts Innenverteidiger Thorsten Mahrer der Schwede Timossi Andersson bei einem Sprint aus der eigenen Hälfte Antoine Bernede davonlief. Daraus zog Jaissle im „Sky“-Interview  eine Lehre für Mittwoch: „Immer wieder den Fokus auf die Restverteidigung legen, nicht wild anstürmen, aber trotzdem nicht das ganze Spiellähmen!“

Weil der Schweiz Noah Okafor wieder einmal seine Chance nicht nützte, so wohl nie den Sprung zum Stammspieler schaffen wird, stand es bis zur 70. Minute 1:1. Zu diesem Zeitpunkt hätte aber auch der Aufsteiger in Führung liegen können, weil Markus Pink aus kurzer Distanz einen Sitzer ausließ, den er normal immer verwertet: „Wenn Pink den Ball reinmacht, kann das Spiel einen andern Verlauf nehmen“, gab Jaissle zu. So sorgten der Bericht-Freistoß und ein Gewaltschuss von Kapitän Rasmus Kristensen mit links noch für den erwarteten Sieg, den Jaissle als verdient bezeichnete. Verlierer Peter Pacult trauerte der Möglichkeit nach, etwas mitzunehmen.

Außer Salzburg ist weiterhin nur noch WSG Tirol ohne Niederlage. Allein nicht mit fünf Siegen  sondern mit fünf Unentschieden. Bei der Nullnummer im Westderby gegen Altach war Tirol dem Sieg bei 16:5-Torschüssen schon etwas näher. Trainer Thomas Silberberger sieht die Bilanz auch positiv: „Wir sind noch nie in Rückstand gekommen“. Ganz strenge Kritiker bemerken allerdings, dass die Tiroler saisonübergreifend  elf Runden lang nicht gewannen. Aber für die Tirol-Möglichkeiten sind die fünf Runden durchaus ordentlich, auch wenn Altach trotz zweier Niederlagen zwei Punkte mehr als die Tiroler hat. Darum konnte Trainer Damir Canadi mit dem 0:0 gut leben. Die Admira hat nur einen Punkt weniger als Tirol, obwohl sie mit dem 0:3 (0:2) in Wolfsberg die dritte Niederlage hitnereinander kassierte. Da redete Trainer Andi Herzog nicht um den heißen Brei herum: „Wir waren die schlechetere Mannschaft!“ Für die alles verkehrt lief: Gelb-rote Karte für Innenverteidiger Sebastian Bauer in der letzten Aktion vor der Pause, die nach korrekter VAR-Intervention zum Elfmeter und zum 0:2 führte. In der Halbzeit mussten mit Lukas Malicsek und Wilhelm Vorsager zwei Spieler wegen Kreislaufproblemen in der Kabine bleiben, danach schied auch Marlon Mustapha verletzt aus. „Es wird Zeit, dass ein paar junge Spieler aufwachen, weil es nicht mehr Kinderfußball ist“, forderte Herzog.

 

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