Fußball

Burgstaller ließ der deutsche „Elferskandal“ kalt! Ein Jubeltag für Sabitzer

Nicht nur in Österreich sorgten Elfmeterpfiffe für Diskussionen, Aufregungen und Riesenärger. Auch in Deutschland. Genauer gesagt einer beim 176. Ruhrpottderby zwischen Borussia Dortmund und Schalke, der möglicherweise auch entscheidend in den Titelkampf eingriff. Borussia hatte vor Anpfiff 42 Punkte mehr als Schalke, alles schien programmgemäß zu laufen. Schnelle Dortmunder Führung durch Mario Götze, aber kurz darauf kam die Wende: Schalkes Schweizer Stürmer Breel Embolo schoss aus kurzer Distanz Dortmunds Innenverteidiger Julian Weigl an die ausgestreckte linke Hand. Das  Match lief vorerst weiter, ehe Referee Felix Zwayer aus dem Kölner Videokeller in die Review-Ärea geschickt wurde. Er sah sich die Szene nochmals an, entschied dann zu Dortmunds Entsetzen auf Elfer. Der Match kippte. Schalkes Kapitän Daniel Caligiuri verwertete den Elfer, zur Pause führte Schalke 2:1. Nach der Pause folgten rote Karten für Dortmunds Kapitän Marco Reus und Marius Wolf innerhalb von fünf Minuten für Attacken von hinten. Speziell die von Wolf regten den Österreicher im Schalke-Dress, Guido Burgstaller, fürchterlich auf. Caligiuri verwertete den Freistoss nach dem Reus-Foul zu Schalkes 3:1, Endstand 4:2 für Schalke. Damit sind die ärgsten Abstiegssorgen vorbei. Dortmunds Schweizer Trainer Lucien Favre tobte über den Elfer noch viel mehr als Didi Kühbauer in Hütteldorf, sprach vom größten  Skandal seit Jahren und erklärte den Titelkampf für entschieden. Titelverteidiger Bayern München kann Sonntag mit einem Sieg in Nürnberg den Vorsprung auf vier Punkte ausbauen. Das sollte dann für die letzten drei Runden reichen.

Burgstaller waren die Diskussionen über Elfmeter und Handsregel völlig egal: „Es ist beeindruckend, vor dieser Kulisse mit 80.000 Zuschauern zu spielen. Wenn man dann hier wie ich erstmals gewinnt, kann man es sogar genießen.“  Das 4:4 in Dortmund nach 0:4-Rückstand in der letzten Saison, bei dem mit seinem Kopftor Schalkes Aufholjagd begann, galt bis Samstag als Jahrhundertderby: „Aber in unserer Situation ist dieser Sieg die Steigerung vom Jahrhundertderby. Weil uns das keiner zugetraut hat.“

Genießen konnten den Samstag auch in Leipzig zwei Österreicher:  Vier Tage nach dem Einzug ins deutsche Pokalfinale  fixierten Marcel Sabitzer und Konrad Laimer mit RB Leipzig durch das 2:1 gegen Freiburg Platz drei und die Champions League. Für Sabitzer kam ein drittes Erfolgserlebnis in diesen fünf Tagen dazu, sogar das größte:  Die Geburt seiner Tochter. Für ihn das „wahre Sahnehäubchen.“ Nicht nach Plan verlief der Samstag für Adi Hütter und Martin Hinteregger mit Eintracht Frankfurt. Tormann Kevin Trapp musste daheim das 0:0 gegen Hertha BSC Berlin retten: „Ich bin gar nicht zufrieden, wir bekamen keine Zugriff auf das Spiel nach vorne“, gab Hütter zu. Hinteregger sah als größtes Übel, zuviel umsonst gelaufen zu sein. Die Situation im Kampf um Rang vier spitzt sich zu: Zwar baute Frankfurt den Vorsprung auf Mönchengladbach (0:1 in Stuttgart) auf drei Punkte aus. Bayer Leverkusen liegt nach dem 4:1-am Freitag in Augsburg mit Julian Baumgartlinger und Aleksandar Dragovic nach 0:1-Rückstand durch ein Kopftor von Kevin Danso auch nur drei Punkte zurück, empfängt nächste Runde Frankfurt. Hoffenheim kann Sonntag durch einen Heimsieg über Wolfsburg bis auf einen Punkt an Frankfurt rankommen. Das wird ein turbulentes Finish.

Ein persönliches Erfolgserlebnis gab´s für Markus Suttner: Der Linksverteidiger sorgte für den Endstand beim  4:1 (2:0) von Fortuna Düsseldorf gegen Werder Bremen. Mit seinem erstes Tor in der Bundesliga seit  April 2017. Das war in der Abstiegssaison mit Ingolstadt.

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