Fußball

Canadi kämpft gegen seine eigene Erfolgsserie! Mit Steffen Hofmann?

35 Tage nach seinem Wechsel zu Rapid kehrt Damir Canadi Sonntag im letzten Schlager des Jahres an die alte Wirkungsstätte zurück. Klar, dass ihn Altach mit allen Ehren verabschieden wird: Schließlich führte  Canadi ab Jänner 2013  in 46 Monaten  von der Ersten Liga in die oberste Spielklasse, sogar bis in die Europa League und zum Abschluss seiner Ära in Nähe der Tabellenspitze. Seine Familie, viele Freunde und Bekannte werden im Stadion sein, ein besonderes Gefühl: „Wahrscheinlich wollen´s mich ein bisschen einlullen“, lächelte Canadi über die geplanten Abschiedszeremonien. Sollten die Cashpoint-Arena bei frostigen Temperaturen mit 8500 Zuschauern rappelvoll sein, wäre das  eine ebenso große Überraschung wie  der  Zwölfpunktevorsprung Altachs auf Rapid,den Canadi unbedingt reduzieren will. Er weiß, wie sein Interimsnachfolger auf Altachs Bank, Werner Grabherr, tickt und umgekehrt. Daher wird´s keine große Überraschungen geben, eher  ein Rasenschach mit  zwei Fünferabwehren. Grabherr will es seinem ehemaligen Vorgesetzten zum Abschied zeigen, die Spieler Canadi beweisen, was sie unter ihm dazugelernt haben.  Grabherrs Nachfolger ab Jänner? „Sicher eine österreichische Lösung“, legte sich Altachs Sportchef mit Rapid-Vergangenheit, Georg Zellhofer, fest. Ist in Zeiten wie diesen nicht selbstverständlicher, aber sehr begrüßenswert.

Gegen keine andere Mannschaft aus der Bundesliga hat Altach so oft gewonnen wie gegen Rapid – achtmal. Unter Canadi  verlor Altach keines der letzten vier Duelle gegen Rapid (1:1 im Allianz-Stadion, 1:0 in Altach, 1:1 im Happel-Staadion, 0:0 in Altach). Bei Rapids letzten vier Spielen im Ländle musste sich Altachs Trainer Canadi nie über einen grün.weißen Treffer ärgern. Canadi kämpft also Sonntag vor den Augen  des neuen Sportchefs Fredy Bickel gegen seine eigenen Erfolgsserien. Etwas ungewöhnlich. Wenn Kapitän Mario Sonnleitner den 35jährigen Salzburger Referee Dieter Muckenhammer erblicken wird, zuckt er sicher etwas zusammen. Muckenhammer leitet zum dritten Mal Altach-Rapid. Beim ersten Mal erfadn er exklusiv bei Sonnleitners erstem Foul nach zwei Minuten einen Torraub, zeigte die rote Karte. Rapid verlor 0:2. Beim zweien Mal gab es ein 0:0.  Rapids letzten Sieg in Altach  gab es am 10. Mai 2015. Damals ärgerte sich Canadi grün und blau. Altach führte bis zur 79. Minute 1:0, dann drehten zwei Tore von Robert Beric und eines von Philipp Schobesberger das Match.

 

Beeric ist jetzt bei St. Etienne,  Schobesbeerger zählt zu den sechs Spielern, die Canadi wegen Verletzungen oder Sperren nicht zur Verfügung stehen (dazu Pavelic, Schösswendter, Traustason, Mocinic, Schwab). Daher kann es passieren , dass Steffen Hofmann erstmals nach seiner schweren Verletzung, die er Anfang Oktober beim2:4 in Ried erlitt, einem Müskelbündelriss in der Adduktorengegend, wieder auf der Bank sitzt, Canadi ihn als Joker einplant. Hofmann scheint darauf zu brennen, der Ehrgeiz des 36jährigen ist ungebrochen. Canadi kann sich durchaus vorstellen, dass Hofmann  im Frühjahr bei der erhofften  Aufholjagd noch sehr wichtig und wertvoll sein kann.

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