Fußball

Chelsea, Real Madrid, Champions League: Salzburg verkaufte 80.000 Karten

Mittwoch Abend gegen Chelsea, eine Woche darauf gegen Real Madrid, ab September die Gruppenphase der Champions League, die erst am 30.August ausgelost wird: Für diese drei Events verkaufte Österreichs Meister Red Bull Salzburg 80.000 Karten! 25.000 für das Gastspiel des Europa League-Siegers aus London, 30.188 für das von Real Madrid, das seit Montag restlos ausverkauft ist, dazu über 800 Dreierabos für die Salzburger Premiere in der Königsklasse. Das sind alles Fußballfestspiele, die eben das Publikum anlocken. Da wollen Fans unbedingt zusehen, die seit Jahren nicht mehr in der Red Bull Arena warten. Die dann sogar böse sind, wenn sie zu spät kommen wie gegen Real Madrid. Wenn die drei Gegner für die Gruppenspiele im Herbst feststehen, werde die Verkäufe der Abos sicher noch ansteigen.

Das Gastspiel der „Blues“ mit ihrer Klublegende Frank Lampard ist via  „Sky Austria“ live und frei empfangbar zu sehen. Trainer Jesse Marsch lässt sich ein Mikrofon umhängen. Das heißt, die Zuschauer werden seine Anweisungen mithören und wissen, wie er seine Mannschaft gegen die Startruppe coacht. Zweieinhalb Stunden vor Anpfiff veranstaltet „Sky“ im Medienraum des Stadion einen exklusiven „Talk“ mit seiner „Neuerwerbung“ Marc Janko und Salzburgs Sportchef Christoph Freund. Unter der Devise „Challenge for the champions“. Welche Herausforderungen auf die Klubs in der Champions Lague, der Premier League, den Bundesliegen in Deutschland und Österreich warten. Auf Freund wird die Herausforderung, Diadie Samassekou zum Bleiben zu bewegen, noch größe und schwieriger, wenn es stimmt. dass der Mittelfeldmotor jetzt zu den Klienten des von allen europäischen Spitzenklubs gefürchteten italienischen Beraters Mino Raiola zählt. Wie Zlatan Ibrahimovic, Mario Balotelli. Weltmeister Paul Pogba, Paris St.Gemain-Star Marco Verrati, Blaise Matuidi und Jungstar Moise Kean von Juventus etc.

Das Gastspiel von Chelsea kam zu Stande, weil der Vorgänger von Lampard, der zu Juventus gewechselte Maurizio Sarri, sein Okay zu einem Trainingslager in Leogang gab, das Lampard wieder rückgängig machte. So fliegt die Startruppe mit einem Kader-Marktwert von 963,75 Millionen Euro heute in die Festspielstadt ein. Der  von Salzburg beträgt 769,15 Millionen weniger, das sind 94,60. Die Initiative für das innerhalb von einer Woche ausverkaufte Duell gegen Real Madrid ging vom königlichen Klub aus, dessen Trainer Zinedine Zidane einen Test gegen einen renommierten internationalen Gegner, der nicht zur absoluten Spitze zählt, wünschte. Da fiel die Wahl auf Österreichs Doublesieger. Zweifelsohne eine Auszeichnung.

Chelsea kündigte seine Bestbesetzung an. Mit dem spanischen Tormann Kepa, vor einem Jahr um 80 Millionen von Bilbao aus dem Vertrag gekauft. Der treueste Keeper der Welt. Dann in der Abwehr der spanische Kapitän Cesar Azplicueta (im Bild oben mit dem Pokal der Europa League nach dem Finalsieg gegen Arsenal in Baku) der Brasilianer David Luiz, im Mittelfeld der französische Weltmeister N´Golo Kante, der mit 100 Millionen den höchsten Marktwert hat, der  in Linz aufgewachsene kroatische Vizeweltmeister Mateo Kovacic. Vorne Weltmeister Oliver Giroud und neu der 20jährige amerikanische Flügelflitzer Christian Pulisic. Ihn kaufte Chelsea im Winter um 64 Millionen, ließ ihn aber bis Sommer noch beider Borussia spielen. Der Hintergrund: So umging Chelsea die Transfersperre durch die FIFA, die für die Übertrittszeit im August aktuell wurde. Die Sperre ist etwas, das Chelsea mit St.Pölten verbindet.

Beim ersten Kennenlernen der Stärke von Champions League-Spitzenklubs  möchte Salzburg natürlich nicht schlecht aussehen, nicht chancenlos sein und hoch verlieren. Dennoch plant Marsch, möglichst viel Spieler einzusetzen. Denn so attraktiv die Partien gegen Chelsea und Real Madrid auch sind: Am wichtigsten werden im August die in der Bundesliga gegen Mattersburg, Wolfsberg, St.Pölten, Admira und Aufsteiger WSG Swarovski Tirol, die das tägliche Brot bedeuten, sein. Das in die Köpfe der Spieler zu bekommen, wird nicht einfach.

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