Eishockey

Da gibt´s nur in Österreichs Eishockey: Nationalteam und Liga an einem Tag

Im Fußball wäre es undenkbar, dass an einem Tag, an dem das Nationalteam im Einsatz ist, auch die Liga eine Runde angesetzt hat. In Österreichs Eishockey ist aber nichts unmöglich. Also passiert das am Freitag. Am Tag, an dem Österreichs „Jungteam“ in Kapfenberg das zweite Duell gegen Ungarn bestreitet, ist eine Runde angesetzt, in der die Grazer 99er auf die die Innsbrucker Haie treffen,  die Linzer Black Wings in Bozen gastieren. Und das, obwohl bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags zwischen Verband und der Ice League im Juni vom Verband klar festgehakten wurde, das internationale Dezember-Break in Anspruch zu nehmen. Dass Liga-Geschäftsführer Christian Feichtinger dieser Tage behauptete, man sei vom Vorband erst im September über die zwei Ungarn-Spiele in Kapfenberg informiert wurden und habe deshalb nicht mehr reagieren können, entspricht  nicht den Tatsachen. Bader kam der Liga sogar etwas entgegen, indem er die Zusammenkunft von möglichen sieben Tagen auf fünf reduzierte. Da die Black Wings vier Spieler für Österreichs Team abstellen mussten, hätten sie laut Kooperationsvertrag ihre Partie in Südtirol verschieben können. Das wurde versäumt, obwhl die Linzer auch auf ihren Norweger Michael Haga verzichten müssen, der für sein Land spielen muss.

Österreichs Teamchef Roger Bader legte bereits vor Monaten fest, gegen Ungarn nur auf Spieler zurückzugreifen, die höchstens 25 Jahre alt sind. Mit den Ungarn gibt es ein Übereinkommen, dass auch sie es so halten. Bader hat nur drei 25 jährige dabei, nur sieben, die bisher mehr als zehn Länderspiele bestritten. Die meiste Erfahrung haben die Verteidiger Kilian Zündel, Legionär in der Schweiz bei Ambri Piotta (Bild oben) und David Maier vom KAC sowie Bern-Center Benjamin Baumgartner. Das Trio gehörte auch zum Team, das heuer bei der WM in Tampere den Klassenerhalt schaffte. Sechs Neulinge können sich erstmals empfehlen, darunter der Villacher Stürmer Benjamin Lanzinger, der damit auf den Souren seines Vaters wandelt. Für Bader sind die Spiele „ein wichtiger Baustein in unserer weiteren Entwicklung.“

Foto: DEB/City-Press.

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