Fußball

Dank Kara Weihnachtsfriede in Grün-Weiß

Das sechste Saisontor von Ercan Kara sorgte für Rapids Pflichtsieg beim Letzten Admira in der Südstadt, der viel höher als 1:0 (1:0) hätte ausfallen müssen und auch für den grün-weißen Weihnachtsfrieden. Ein versöhnlicher Abschluss für die Fans, die möglicherweise  jetzt wieder mehr Lust als zuvor haben, das grün-weiße Weihnachtsangebot in den Fanshops anzunehmen. Die Flanke zum Kopftor von Kara kam von Taxiarchis Fountas. Drei Tage nach dem vom Griechen angezettelten Streit, wer beim Stand von 0:3 beim Cup-k.o. in Salzburg den Elfmeter schießt. Es muss seit Mittwoch ein Gewitter gegeben haben, das von Sportchef Zoran Barisic ausging. Jedenfalls präsentierte sich Fountas doch anders als zuletzt, mehr als „Teamplayer“, umarmte nach dem goldenen Tor den Schützen Kara. Nach dem Match umarmt auch Barisic im Kabinengang Trainer Didi Kühbauer, der zufrieden konstatieren konnte: So viel Punkte nach zwölf Runden hatte  Rapid zuletzt vor elf Jahren, der respektable Punkteschnitt über das ganze Jahr beträgt in der Bundesliga 1,92 pro Spiel. Kühbauer versicherte noch einmal, wie gerne er mit dieser Mannschaft und seinem Trainerteam arbeitet und dass er sich für seinen Job keinen besseren Verein  vorstellen kann als Grün-Weiß. Damit meint er es sicher ehrlich.

Es gab Änderungen gegenüber der Abfuhr in Salzburg: Nicht mehr drei Innenverteidiger, sondern Viererabwehr, statt Leo Greiml und Srdjan Grahovac begannen Talent Lion Schuster und Dejan Petrovic. Rapid dominierte Match und Gegner, Thorsten Schick traf die Stange, Kara noch die Latte bevor er traf. Nach der  Pause gelang es nicht, einer der vielen Kontermöglichkeiten, die es gegeben hätte, zu nützen. Je länger das Match dauerte, desto mehr ging Rapid am Zahnfleisch. Im Finish wechselte Kühbauer mit Greiml einen dritten Innenverteidiger ein, um den Vorsprung über die Distanz zu bringen. Admira kam in 93 Minuten nur zu einer einzigen Situation, aus der  in Tor entstehen hätte können. Daher brauchte Paul Gartler gar keine Glanztat, um bei seinem zwölften Einsatz dieser Saison im Rapid-Tor erstmals „zu null“ zu spielen.: „Wir hatten das Herz am rechten Fleck“, behauptete Schick nach einem Sieg, den er aufgrund der wirklich unwirtlichen Bedingungen  als „dreckigen“ bezeichnete. Für Kara war es ein sehr schmerzhaft: Er bekam einiges auf die Knochen und an den Kopf, eher er nach 70 Minuten nicht mehr weiter konnte. Egal, Rapid holte dank seines Tors die für den Weihnachtsfrieden nötigen drei Punkte. Die Admira trägt hingegen über Weihnachten die rote Laterne des Schlusslichts. Die beste Nachricht für den Letzten an diesem Samstag war die von der Niederlage des Vorletzten Altach, vom  0:1 (0:0) in Hartberg.

Schon vor dem Pflichtsieg gab es Schlagzeilen über Rapid: Das „Profil“ berichtete, dass Rapid aus dem Spitzensportfonds der Regierung für den von März bis Juni erlittenen finanziellen Schaden infolge des Lockdowns so viel Schadenersatz wie kein anderer Klub bekam, nämlich knapp unter zwei Millionen Euro. Keine Überraschung, denn Rapid hat die mit Abstand größten Zuschauerzahlen. Es stellt sich nur eine Frage: Letzten Monat veröffentlichte Rapid den Finanzbericht für das Geschäftsjahr 2019/20, das Ende Juni endete. Mit einem Minus von 199.107 Euro. Wenn darin der Schadenersatz nicht enthalten war, wie bei der Präsentation durchgeklungen war, gab es trotz Geisterspielen sogar einen respektablen Gewinn.

 

 

Foto: SK Rapid.

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