Fußball

Das Startelf-Debüt in der Champions League hat für Demir wenig verändert

David Alaba Dienstag Abend mit Real Madrid im Bernabeu-Stadion gegen Inter Mailand um den Gruppensieg in der Champions League, live zu sehen bei Sky Austria, fünf Tage später dann im großen Derby gegen Atletico Madrid. Er kann gelassen in diese Woche gehen: Für den Gruppensieg reicht schon ein Unentschieden, in der La Liga hat Real nach 15 Runden zehn Punkte mehr als der Titelverteidiger, der nur auf Platz vier liegt. Das liegt auch daran, dass auch der von allen Seiten gelobte neue Abwehrchef aus Wien alles im Griff hat. Alaba lässt sich auch durch eine Sehnenreizung beim linken Knie nicht irritieren: Letzten Samstag spielte er beim 2:0 in San Sebastian gegen Real Sociedad mit schwarzem Tapeverband, Gewohnt souverän. Auch die Verletzung von Torjäger Karim Benzema, der schon nach 17 Minuten ausschied, auch gegen Inter fehlen dürfte, bremste Real nicht. Sein Ersatz, der Serbe Luka Jovic sorgte für das zweite Tor, gab den Assist zum ersten. Jovic war 2018/19 der Toptorjäger von Eintracht Frankfurt unter Adi Hütter.

Real Madrid ist der einzige spanische Klub, der schon im Achtelfinale der Königsklasse steht. Atletico Madrid muss Dienstag Abend beim FC Porto gewinnen, um aufzusteigen, der FC Sevilla Mittwoch in Salzburg ebenso etwa 100 Kilometer entfernt in der Münchener Allianz Arena  der FC Barcelona gegen Bayern München, um Platz zwei zu halten. Eine „mission imposible“. Selbst ein Unentschieden wird nicht reichen, da mit einem Heimsieg von Benfica Lissabon gegen Dynamo Kiew zu rechnen ist. Bei Punktegleichheit wäre Benfica wegen des direkten Vergleichs vorne. Daher „droht“ Barcelona die Europa League. Wird Yusuf Demir Mittwoch Abend gegen Bayern eine Rolle spielen? Beim 0:3 in Camp Nou spielte er ab der 59. Minute (Bild oben). In München käme das fast unerwartet. Denn das Startelf-Debüt in der Champions League vor zwei Wochen beim 0:0 gegen Benfica in Camp Nou hat für die Rapid-Leihgabe nichts verändert.

In den folgenden zwei Partien der La Liga spielt der 18 jährige keine Minute. Weder beim 3:1 in Villarreal noch letzten Samstag bei der 0:1-Heimpleite gegen Betis Sevilla, der ersten Niederlage unter dem neuen Trainer Xavi, nach der Barcelona schon 16 Punkte Rückstand auf Real hat. Der 19 jährige Marokkaner Abde Ezzalzouli, der in der Königsklasse nicht einsatzberechtigt ist, steht bei Xavi offenbar höher im Kurs. Auch der Brasilianer Philippe Coutinho und der Franzose Ousmane Coutnho. Letzten Samstag kam der holländische Oldie Luke de Jong im Finish statt Ezzalzouli zu ein paar Minuten, Demir nicht. Wie sieht seine Zukunft aus?

„Da sind alle Möglichkeiten offen“, behauptet Rapids Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic, der sich  letzte Woche mit Demirs Management (Emre Öztürk, Sertan Günes) traf, eigentlich ständig in Kontakt steht.  Wohin wird die Reise von Demir, der mit seiner Situation verständlicherweise gar nicht zufrieden ist, führen wird? Vorerst zurück nach Hütteldorf zu Rapid, vielleicht schon im Jänner, fünf Monate vor Ende des Leihvertrags? „Das ist jetzt noch gar nicht abzuschätzen!“, behauptete Barisic. Dass Demir Spielpraxis brauchen würde, steht für alle außer Diskussion.

Schwer abzuschätzen auch, ob es bei Marcel Sabitzer bei Bayern nach seiner Wadenverletzung  noch für einen Kurzeinsatz vor Weihnachten reichen wird. Montag absolvierte er ein halbstündiges Lauftraining.

 

Foto: UEFA.

4

Meist gelesen

Nach oben