Mit dem Schlager zwischen Sturm Graz und Rapid beginnen Freitag die letzten sechs Runden im Grunddurchgang der Bundesliga, mit dem Wiener Derby zwischen Austria und Rapid sind sie am 19. März beendet. Für das gibt es derzeit in Fuschl vor den Toren Salzburgs ein „Reha-Duell“ zwischen Violett und Grün-Weiß: Lucas Galvao, der Austria-Innenverteidiger mit Rapid-Vergangenheit, sowie Thorsten Schick kämpfen beim Salzburger Sportwissenschaftler Franz Leberbauer und Sport-Therapeutin Sabine Schäffer, denen in den letzten Jahren unter anderem der aktuell nach seinem Krebsdrama in aller Munde befindliche Sebastien Haller (Bild oben), die Leipzig-Legionäre Emil Forsberg und Dominik Szoboszlai, Österreichs Teamspieler Konrad Laimer, Stefan Lainer und Xaver Schlager vertrauten, darum, im Derby wieder dabei zu sein. Beide laborieren an einer Schambein-Entzündung. Das Fehlen von Galvao, im Herbst bester Austria-Abwehrspieler und ein fester Wert im Abwehrzentrum, macht Austrias neuem Trainer Michael Wimmer doch Sorgen, von denen er nicht spricht, Rapid holte wegen des Ausfalls von Schick und dem des Slowaken Martin Koscelnik mit dem Holländer Denso Kasius einen neuen rechten Verteidiger.
Leberbauer gilt als „Spezialist“ bei Schambein-und Adduktorenproblemen: „Bis März schaffen das beide“, traute er sich zu prophezeien. Mehr Probleme als die Reha an sich brachte der Versuch, ein Foto von beiden mit Schäffer und Leberbauer zu schießen. Zunächst hatte Schick so seine Bedenken, weil manche Rapid-Fans ein Foto mit einem Austrianer nicht gerne sehen würden. Dann „riskierte“ er es doch. Aber es entstanden neue Probleme: Galvao trug das Austria-Trainingsgewand, Schick nicht das von Rapid. Sondern ein privates von der Firma, die ausgerechnet den Erzrivalen ausstattet. Auch das Wegretuschieren des Nike-Logos änderte nichts daran: Wäre dieses Foto hier erschienen, hätte Schick von Rapid eine Geldstrafe bekommen, Rapid eine Beschwerde von Puma. Daher bleibt das Foto im Archiv.
Sturm hat Freitag so wie Rapid auch Ausfälle: Zu William Boving und Stefan Hierländer kam noch Jakob Jantscher dazu. Im Herbst war es eine Verletzung in der rechten Wade, die dazu führte, dass der Routinier insgesamt nur zu neun Einsätzen und 197 Spielminuten in Bundesliga und Europa League kam, aktuell ist es die linke Wade, die den 34 jährigen wochenlang zum Pausieren zwingt.