Fußball

Das große Rätsel: Wer wird Österreichs Zielspieler gegen Belgien?

Marcel Sabitzer und Christoph Baumgartner machten zwei Tage vor Österreichs EM-Qualifikationsschlager gegen Belgien am Hauptspielfeld des Happel-Stadions das komplette Mannschaftstraining mit, Michael Gregoritsch hingegen nicht. Er absolvierte ein individuelles Programm ohne Ball. Das prolongierte das Rätselraten, wer ganz vorne Österreichs „Zielspieler“  am Freitag sein wird, den man hoch anspielen, der die Bälle festmachen kann. Da sowohl Sasa Kalajdzic als auch Gregoritsch nicht für 90 Minuten bereit sind,  gibt es eigentlich keinen im Kader. Also müsste Ralf Rangnick einen anderen „erfinden“ oder einen Matchplan ohne „Zielspieler“ entwickeln. Wofür er sich entschieden hat, wird er bis 90 Minuten vor Anpfiff sicher nicht verraten. Vielleicht hat der Teamchef auch einen speziellen Plan: Kalajdzic und Gregoritsch sollen sich die 90 Minuten „aufteilen“. Ob jeder fit genug für eine Hälfte wäre?

Vor vier Monaten, beim 1:1 in Brüssel erzielte Gregoritsch Österreichs Führungstreffer. Damals gab es eine ähnliche Situation um Sabitzer wie jetzt: Reichen nach zweiwöchiger Pause wegen einer Adduktorenverletzung zwei Mannschaftstrainings, um Freitag in der Startelf zu stehen? In Brüssel feierte er damals sein „Comeback“ nach einer Meniskusoperation, pausierte davor sogar ein Monat, ersetzte nach einer Stunde Marko Arnautovic. Von den ersten „elf“ des 1:1 werden definitiv Kapitän David Alaba, Stefan Posch, Arnautovic und Gregoritsch fehlen. Fünf werden wohl auch Freitag beginnen: Alexander Schlager (Bild), der seit seinen starken Partie gegen die Belgier eigentlich diskussionslos die Nummer eins im Teamtor ist, Max Wöber (damals nach gelber Karte wegen Rot-Gefahr zur Pause gegen den derzeit verletzten Philipp Mwene ausgetauscht), Xaver Schlager, Nicolas Seiwald und Baumgartner. Ein Fragezeichen steht hinter Patrick Wimmer:  Steht er trotz Reservistenrolle bei Wolfsburg bei Rangnick weiterhin so hoch im Kurs wie damals, als er erste Wahl war?

Definitiv Fixstarter sind zwei, die in Brüssel fehlten: Der damals am Sprunggelenk verletzte Konrad Laimer und Kevin Danso, der Alaba ersetzen wird. Die harte Kritik von Rangnick nach seinem schwächeren Auftritt beim 1:1 gegen Moldau hat den Abwehrchef von Frankreichs Vizemeister Lens nicht besonders irritiert: „Er hat mich ja auch gelobt, wenn ich gut spielte!“ Freitag werde man die neueste Version von ihm sehen, kündigte Danso lächelnd an. Die dürfte wieder die gewohnte sein: Der Sieg in der Champions League gegen Arsenal in der vergangene Woche brachte sicher Selbstvertrauen. Für Schlager wird es übrigens nichts Neues sein, wenn vor ihm Philipp Lienhart und Danso im Abwehrzentrum agieren: Da gab es bereits vor vier Jahren. Bei der Unter 21-Europameisterschaft in Italien funktionierte es.

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