Fußball

Das Happy End von RB Leipzig begann in Fuschl

Der Traum von Marcel Sabitzer und  Konrad Laimer mit RB Leipzig vom Triumph in der Champions League geht weiter: Mit einem 2:1 (0:0) gegen Atletico Madrid im Jose Alvalade-Stadion gelang der Sprung ins Semifinale, was den bisher größten Erfolg der  Klubgeschichte bedeutet. Sabitzer erwies sich dabei erneut als Leader, war an beiden Toren beteiligt. Jetzt wartet Dienstag im Estadio da Luz Paris St.Germain mit Neymar und Kylian Mbappe. Das bedeutet auch ein deutsches Trainerduell zwischen Julian Nagelsmann und Thomas Tuchel. Es gibt noch einen dritten Österreicher, der seinen Anteil am Leipziger Höhenflug hat: Physiotherapeut Franz Leberbauer in Fuschl. Er machte im Herbst Leipzigs Siegestorschützen, den 21 jährigen Amerikaner Tyler Adams, der zuvor mit Adduktorenproblemen acht Monate nicht spielen konnte, wieder fit.

In Leipzigs Startelf standen fünf Spieler mit Salzburg-Vergangenheit: Tormann Peter Gulacsi, Abwehrchef Dayor Upamecano, Laimer als rechter Verteidiger, Sabitzer und Kevin Kampl im zentralen Mittelfeld. Im Finish wurde mit Amadou Haidara ein sechster eingewechselt. Leipzig war schon in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft. Auch weil Laimer viel Druck nach vorne machte. Die Führung friel aber erst nach 50 Minuten: Laimer zu Sabitzer, dessen Flanke köpfelte der beim FC Barcelona ausgebildete spanische U 21-Europameister Dani Olmo ins lange Eck. Aber Atletico schlug fast wider Erwarten zurück: Der nach 58 Minuten eingewechselte 20 jährige Portugiese Joao Felix holte einen Elfmeter heraus, verwandelte ihn nach 71 Minuten selbst. Danach ersetzte Nagelsmann Laimer durch Adams, wechselte damit den Sieg ein. Weil Sabitzer in der 88. Minute mit einem Weltklassepass Leipzigs spanischem Linksverteidiger Jose Angelino freien Raum an der  Flanke verschaffte. Nach dessen Pass in den Rücken der Abwehr kam Adams am Strafraum frei zum Schuss, den Montenegros Teamspieler Stefan Savic unhaltbar für den slowenischen Keeper Jan Oblak abfälschte. Riesenjubel  bei Adams über den Siegestreffer, Sabitzer war als einer der ersten bei ihm (Bild oben). Danach musste Leipzig noch neuneinhalb Minuten wütende spanische Angriffe überstehen, Sabitzer schied nach einem Schlag gegen die Rippen aus.

Siegestorschütze Adams kam im Jänner 2019 von den New Yorker Bullen, wo einer seiner Trainer Salzburgs aktueller Meistermacher Jesse Marsch war, nach Leipzig. Konnte zunächst seine Qualitäten kaum zeigen. Stets an den Adduktoren verletzt. Acht Monate lang. Als Leipzigs medizinische Abteilung nicht mehr weiter wusste, kam Adams nach Fuschl zu Leberbauer. Der leistete auf seinem „Spezialgebiet“ ganze  Arbeit. Im Frühjahr war Adams bei Nagelsmann  ein Thema. Jetzt erzielte er in seinem zweiten Champions League-Spiel sein erstes Tor für Leipzig. Etwas glücklich, aber doch. Normal müsste sich Nagelsmann auch in Fuschl bei Leberauer bedanken.

Foto: RB Salzburg.

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