Mittwoch versicherte Peter Schöttel in einem Interview mit dem ÖFB-TV, die Planungen für die nächsten Lehrgänge der Auswahlmannschaften im September wären während der Corona-Pause aus dem Home Office so gut wie abgeschlossen worden. Am nächsten Tag zählte das schon nicht mehr, ohne dass der Sportchef dies beeinflussen konnte. Denn nach der Tagung der UEFA-Exekutive sickerte durch, dass der nächste Termin für die Nationalmannschaften auf Oktober verschoben wurde, da in den meisten Ländern die nationalen Bewerbe 2020/21 erst Anfang September beginnen dürften. Erst dann würden sich Kapitän Julian Baumgartlinger, David Alaba, Marko Arnautovic & Co nach elf Monaten Pause mit Teamchef Franco Foda wieder treffen, nach elf Monaten Pause wieder spielen. Ob in der Nations League steht auch noch nicht fest. Vorrag haben auf jeden Fall die Play-off-Partien der 16 Nationen um die letzten vier Plätze bei der Europameisterschaft, in die Österreich aber nicht involviert ist. Durchaus möglich, dass dann etwa für Andi Herzog und Israel das Match gegen Schottland im Hampden Park von Glasgow für zwei Bewerbe, sowohl für Play-off als auch die Nations League zählen wird. Aber wer weiß, vielleicht entstehen im Mai schon wieder andere Pläne.
Was kann also der ÖFB von Mai bis Oktober für Aktivitäten setzen? Laut Schöttel geht es um einen Austausch mit der Bundessportakademie um eine einheitliche Linie für Kurse und Lizenzen bei der Trainerausbildung. Da soll es Spannungen zwischen dem Chef der Akademie, Magister Wolfgang Hartweger und dem Leiter der ÖFB-Trainerausbildung, Damen-Teamchef Dominik Thalhammer, geben. Die Akademie findet, dass der Preis, den der ÖFB für die Trainerausbildung inzwischen verlangt, zu hoch, nicht für jedermann so ohne weiteres finanziell zu stemmen ist. Wenn es dabei bleibt, könnte es passieren, dass die vom ÖFB ausgebildeten Trainer anders als bisher kein staatliches Diplom mehr erhalten. Was kein gutes Bild machen würde.
Ohne Probleme läuft es beim anderen internen Projekt unter dem Titel Players First. Also die Spieler zuerst. Da gab es auch während der Corona-Pause zwei Videokonferenzen der Arbeitsgruppe, zu der Schöttel, Foda, Thalhammer und sein Assistent Thomas Eidler, die Nachwuchsteamchefs Rupert Marko und Martin Scherb sowie Christian Heidenreich, der Video-Analyst der Nationalmannschaft gehören. Da geht es vor allem darum, den Spielern in möglichst einfacher Form Lösungen von gewissen Spielsituationen aufzuzeigen. Wobei sicher nicht die Theorie, sondern die Intuition das beste Mittel für solche Lösungen bleiben wird.
Geld wird´s in nächster Zeit auch geben.Aus dem ersten Schritt eines Hilfsprogramm des Weltverbands FIFA zur Linderung der Folgen von Covid 19. Da erhalten die 211 nationalen Verbände jeweils mindestens eine halbe Million US-Dollar, das sind 464.000 Euro.