Fußball

Das unerwartete und ärgerliche Ende von Hütters Serie

„Bild“ konstatierte bei ihm bereits ein Meister-Lächeln wie das der berühmten Mona Lisa. Mitten in die riesige Begeisterung um die Erfolgsserie von Eintracht Frankfurt mit Adi Hütter kam daheim vor 45.000 Zuschauern nach zehn Siegen in elf ungeschlagenen Spielen das unerwartete Ende der Erfolgsserie. Platz zwei hinter Borussia Dortmund war möglich, doch das 1:2 (0:1) gegen Wolfsburg, die erste Niederlage seit acht Runden oder 26. September, die vierte in der bisherigen Saison, bedeutete den Rückfall hinter RB Leipzig und  Bayern München auf Rang fünf. Wolfsburgs Trainer Bruno Labbadia, der von einem geilen Fight sprach, ist offenbar ein Schreckgespenst: Er hat bisher noch nie gegen Eintracht Frankfurt  verloren. Auf keiner seiner Stationen. Weder bei Leverkusen, noch beim Hamburger SV oder beim VfB Stuttgart, noch jetzt in Wolfsburg. Zehn Spiele, je fünf Siege und Unentschieden.

Der Offensivdrang der Truppe von Österreichs Trainerlegionär ging diesmal mitunter auf Kosten der defensiven Ordnung. So gab es Fehler, die man in den Wochen zuvor nicht sah. Das nützte Wolfsburg zu zwei Kontertoren. So bekam  Frankfurts Jubelparty Pause. Weil das zuletzt so starke Offensivtrio mit Vizeweltmeister Ante Rebic, Sebastien Haller und Luka Jovic bis zur 87. Minute Pause, ehe Jovic doch noch sein zehntes Saisontor gelang. Zu spät, auch wenn das Match erst nach 96:21 Minuten beendet war. Viele bei Frankfurt haderten wieder mit dem Videobeweis: Als Referee Sascha Wegmann nach fünf Minuten Elfer pfiff, griff der Videoassistent ein. Zu Recht. Das Vergehen passierte außerhalb des Strafraums. Nichts unternahm der Videoassistent, als in der zweiten Hälfte in der Aktion vor dem zweiten Tor Wolfsbergs Innenverteidiger Robin Knoche bei einem Sliding Tackling im eigenen Strafraum den Ball mit der Hand abfing. Zwar unabsichtlich aber da wurden in Deutschland diese Saison schon wegen geringerer Handvergehen Elfmeter gepfiffen. Aber Hütter beredete dies nicht groß: „Das Gefühl, zu verlieren, ist mittlerweile etwas ungewohnt. Ärgerlich, dass wir es daheim wieder spüren.“ Und auf die Frage, ob seiner Mannschaft die Grenzen aufgezeigt wurden, antwortete er diplomatisch: „Wo die Grenzen liegen, weiß ich nicht Aber Grenzen verschieben sich oft.“

Vor Frankfurts Niederlage beendete RB Leipzig drei Tage nach dem 0:1 in Salzburg den Höhenflug von Mönchengladbach mit einem Doppelpack von Torjäger Timo Werner zum 2:0 (2:0). Die Mannschaft hatte auch ein anderes Aussehen als Donnerstag,  da Marcel Sabitzer, Kapitän Diego Demme und Kevin Kampl wieder einsatzfähig waren. Sabitzer bereitete Werners schnelles Führungstor vor, ließ in der zweiten Hälfte selbst zwei Chancen aus. Konrad Laimer und Stefan Ilsanker standen anders als in Salzburg nicht in der Startelf, wurden erst in der zweiten Hälfte eingewechselt.

Foto: ZDF Sportstudio.

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