Fußball

Das verbale Eigentor von Didi Kühbauer im Schock um Greiml

Eine Magnetresonanz bestätigte die Befürchtungen um Rapids Innenverteidiger Leo Greiml: Er erlitt einen Kreuzbandriss und eine Meniskusverletzung. Das bedeutet eine mehrmonatige Pause nach der Knieoperation in den nächsten Tagen. Bitter für den 20 jährigen, den schon im letzten Sommer der FC Brügge holen wollte, sich aber mit Rapid über die Ablöse nicht einigen konnte. Jetzt sprach  Greimls Berater Thomas Böhm von „brutal vielen“ Anfragen um Greiml, die bei ihm in den letzten Wochen eintrafen. Unter anderem von Adi Hütters Borussia Mönchengladbach. Greimls Vertrag läuft im Juni 2022 aus, er kann ablösefrei wechseln. Wenn er das Comeback schafft, seine Interessenten auch danach so überzeugt wie zuletzt.

Die TV-Bilder zeigten, dass Greiml unglücklich im Hartberger Rasen hängen blieb, sich dabei so schwer verletzte. Rapids Trainer Didi Kühbauer machte für dieses Missgeschick das dichte Spielprogramm verantwortlich. Es waren immerhin 21 seit 28. Juli. Man muss Kühbauer zwar schon einen ersten Schock über den Ausfall einer Stütze zugestehen. Aber trotzdem schoss er sich  mit dieser Behauptung ein verbales Eigentor. Nicht böse sein: Aber wer sonst als Kühbauer hätte Greiml eine Pause gönnen können? Zu Zeiten, als Rapid noch genug Innenverteidiger im Kader hatte und dies leichter möglich gewesen wäre als Sonntag in Hartberg? Es liegt doch auch in der Verantwortung eines Trainers, zu erkennen, wenn ein Spieler in den englischen Wochen am Ende seiner Kräfte ist, es besser wäre, ihn pausieren zu lassen. Bei U 21-Teamchef Werner Gregoritsch durfte Greiml zweimal auf Bitten von Kühbauer pausieren. Bei Rapid spielte er in allen 18 Pflichtspielen seit 28. Juli, wurde in den 17 vor der schweren Verletzung in Hartberg nur dreimal vorzeitig ausgetauscht. Damit ersparte sich Greiml insgesamt 46 Minuten.

Aktuell hat Rapid derzeit mit Emanuel Aiwu einen fitten Innenverteidiger. Christopher Dibon ist nach einer Knieoperation am Beginn seiner Reha, ob Max Hofmann nach der Operation seinen gebrochenen Nase am letzten Freitag schon in dieser Woche mit einer Gesichtsmaske spielen kann. bleibt offen. Bei Kevin Wimmer machte Sonntag in Hartberg beim Aufwärmen der Muskel zu. Auch bei ihm gibt es ein Fragezeichen. Sieht so aus, als müssten Talente aus der zweiten Mannschaft aushelfen.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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