Fußball

Demir findet wie immer Hilfe bei Gregoritsch! Rangnicks Perspektive mit Bayern-Juwel Wanner

Zwei Spiele in der Süper Lig, eines im Cup, genant Türkiye Kupasi. Ganze drei absolvierte Yusuf Demir im Dress von Galatasaray Istanbul, seit er im September von Rapid in die Heimat seiner Eltern wechselte. Dem türkischen Rekordmeister, derzeit Dritter in der SüperLig, war er insgesamt sechs Millionen Euro wert. Trotzdem lässt man ihn praktisch links liegen, sieht in dem 19 jährigen lediglich ein Zukunftsprojekt. Galatasaray hat 16 Legionäre, nur drei dürfen in der Meisterschaft spielen. Demir ist der jüngste, gehört seit 16. September nicht mehr dazu. So auch am vergangenen Sonntag beim 2:1 von Galatasaray im Istanbul-Derby gegen Besiktas, wo LASK-Trainer Valerien Ismael vor zwei Wochen durch Senol Günes, früher türksicher Teamchef und Meistermacher bei Besiktas, ersetzt wurde.

Kein Zweifel, Demir Karriere scheint wieder in einer Sackgasse zu sein. So wie vor einem Jahr als Rapid-Leihspieler beim FC Barcelona. Im Winter kam er zurück. Kaum schien er in Grün-Weiß Fuß zu fassen, wechselte er an den Bospurus. Nach seinem einzigen Spiel in diesem Herbst über 90 Minuten, dem 1:0 am 4. September in Altach, bei dem er das Siegestor erzielte. Man kann ihn auch als Opfer eines Umfelds sehen. Offiziell gilt Demir als verletzt. Ist er aber nicht. Sonst hätte er sich nicht selbst bei Österreichs U 21-Teamchef Werner Gregoritsch gemeldet und versichert, fit zu sein. Denn bei Gregoritsch und der U 21 fand er bisher immer Hilfe, wenn er sie brauchte. Da wusste er gefragt zu sein, von ihm spürte er Vertrauen. So ist es auch nächste Woche, in der Gregoritsch nach den September-Siegen gegen Montenegro (5:1)und Wales (2:0), bei denen Demir spielte, bei einem Camp in Pula weiter sein neues Team für die nächste EM-Qualifikation sucht. Verzichten muss er auf Verletzte wie Muharem Huskovic von Austria, Adis Jasic von Wolfsberg und Rapids Mittelfeldtalent Nikolas Sattlberger, der seine erste Chance bekommen hätte. Gespielt wird nächsten Donnerstag gegen die Türkei, für Demir eine Möglichkeit, sich  in Erinnerung zu rufen, und vier Tage später gegen Kroatien. Gregoritsch hat nicht weniger als zehn Neulinge dabei, darunter drei 18 jährige aus dem Jahrgang 2004 (die Salzburger Dijon Kameri und Samsun Baidoo sowie Moritz Wels von Sturm Graz), weiters Lukas Ibertsberger (Liefering), Justin Omoregie (Salzburg), Köln-Legionär Philipp Wydra, der jüngere Bruder des Ex-Rapidlers, Christoph Lang (Sturm Graz), Manuel Polster (Austria), Noah Bischof (Altach) und Young Violets-Tormann Samuel Conde.

Für einige aus der U 21, etwa Kapitän Matthias Braunöder, Demir, Arminia Bielefeld-Legionär Benjamin Kanuric, der beim Zweitligisten bisher nur sechs  Einsätze über gesamt 237 Minuten bekam, Rapids Moritz Oswald und Leopold Querfeld oder Polster dauert der Aufenthalt in Pula vier Tage länger. Weil Teamchef Ralf Rangnick und seine Assistenten gemeinsam mit Gregoritsch etwas Neues durchführen, einen Lehrgang für Perspektivspieler der Jahrgänge 2000 bis 2005. Rangnick glaubt, dadurch einen umfassenden Überblick über Österreich Talente zu gewinnen. Legionäre wie Ex-Rapidler Emanuel Aiwu, Flavius Daniliuc (Nizza) und Muhammed Cham (Clermont Foot) bekamen von ihren Klubs keine Freigabe.

Zur laut Sportchef Peter Schöttel interessanten Mischung gehört erstmals das in Vorarlberg geborene, noch 17jährige Bayern München-Mittelfeldjuwel Paul Wanner, als Außenverteidiger Lukas Sulzbacher, der nach dem Wechsel von Rapid zu WSG Tirol aufblühte und Jonas Auer von Rapid, aus der zweiten Liga Matthias Seidl (Blau Weiß Linz) und Benedikt Scharner (St. Pölten), der Sohn des Ex-Teamspielers oder der bisher unbekannte 17 jährige Schalke-Legionär Tristan Osmani, dessen Ausbildung in der Rapid-Akademie begann. Die Torhüter aus der U 21 sind nicht dabei. Werden durch Niklas Hedl (Rapid), Tobias Lawal und Lukas Gütlbauer, Reservisten bei LASK und Wolfsberg, ersetzt.

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