Fußball

Der Austro-Oligarch könnte die Probleme der Austria allein beseitigen

17 Investoren bringen der Austria zehn Millionen Euro. Fünf kommen von der „We think forward GmBH“. Vorwärts denkt die Gruppe von Jürgen Werner, die sicher viel Fußball-Erfahrung und Kompetenz hat. Auch durch Ex-Teamspieler Sebastian Prödl (Bild oben), durch Andreas Sadlo, Björn Benzemer und Peter Kroha von der internationalen Agentur Roof. Das sorgt auch für Kritik, weil man davon ausgehen kann, dass die Austria künftig vor allem nur mehr mit dieser Agentur zusammenarbeiten und Spieler holen wird, die zu den Roof-Klienten zählen. Eine ähnliche Konstellation gab es schon einmal, als Thomas Parits Sportchef war. Der arbeitete vor allem mit der Agentur „Stars and Friends“ zusammen, die damals Werner gehörte. Das waren eindeutig erfolgreichere und bessere Zeiten für Violett als zuletzt.

Das einstimmige Ja der Austria-Mitglieder für die Investorengruppe erzeugte  Hoffnung für einen Aufschwung. Auch wenn Werner zu Recht prophezeite, dass es ein langer Weg wird, bis die Austria wieder den eigenen Ansprüchen, eine Spitzenmannschaft zu sein, gerecht werden kann. Auch er wunderte sich, wie Violett mit diesem prominent besetzten Aufsichts-und Verwaltungsrat in diese Schieflage kommen konnte. Unter den 17 Investoren ist auch einer, der alle finanziellen Austria-Probleme rasch und locker beseitigen könnte. Das ist Austro-Oligarch Martin Schlaff, der zu den reichsten Österreichern zählt. Die Schätzungen seines Vermögens liegen zwischen  eineinhalb und drei Milliarden Euro. Wann immer in den letzten zwei Jahrzehnten die Austria finanzielle Sorgen hatte,  gab es die Hoffnung auf Hilfe durch Schlaff, der als violetter Fan gilt. Auch als sehr öffentlichkeitsscheu.

Bei Austria gibt es erste Ansätze, die schlimme Krise bewältigen zu können. Aber gibt es die auch weiter im Westen bei Wacker Innsbruck durch die neue Führung? Der neue starke Mann, Kevin Radi, selbst nicht unumstritten, kündigte als Nachfolger von Alfred Hörtnagl als Sportvorstand einen Mann aus Deutschland an, lobt ihn als megacoolen Typ und behauptet: „Mit dem müssen wir uns sowohl in der Bundesliga als auch in der zweiten Liga nicht  verstecken. Dass wir so eine Persönlichkeit bekommen, ist Wahnsinn!“ Sollte es sich, wie in der „Tiroler Tageszeitung“ angekündigt, um den 57 jährigen Roland Kopp handeln, ist das wirklich Wahnsinn. Aber nicht positiv gemeint. Denn der bewies bisher nicht, dass er bei einem Klub etwas bewegen kann. Weil er noch bei keinem eine führende Funktion hatte. Der Besitzer des „Soccerdomes“ in Detmold arbeitete bisher meist nur als Konsulent, behauptet aber, glänzende Kontakte zu großen Namen wie Paolo Maldini oder David Beckham zu haben.

Foto: Servus TV/Neumayr Leo.

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