Fußball

Elferdrama von Kainz kommt in Geschichtsbücher! Burgstaller eliminierte Dortmund

Florian Kainz kommt garantiert in die Geschichtsbücher des deutschen Pokals. Mit seinem Elfmeterdrama, das zum Ausscheiden des 1.FC Köln im Achtelfinale gegen den Hamburger SV führte. Kainz wurde erst nach 100 Minuten als  fünfter Kölner eingewechselt, als nach einem 0:0 in der regulären Spielzeit die Hamburger 1:0 in Führung lagen. Kölns Trainer Steffen Baumgart setzte auf Rotation, vom Österreicher-Trio spielte nur Dejan Ljubicic von Beginn an. Louis Schaub blieb auf der Bank, Kainz kam als letzte Hoffnung, die Heimpleite zu verhindern.

Mit der letzten Aktion des Nachspiels, einem Elfmeter von Torjäger Anthony Modeste, schaffte Köln den Ausgleich. Daher Elfmeterschießen. Kainz übernahm als fünfter Kölner Schütze bei einem 3:4-Rückstand die Verantwortung. So wie zuvor Ljubicic, der den dritten Kölner Elfmeter sicher und spektakulär verwandelte. Kainz rutschte aber beim Anlauf weg, traf mit rechts den linken Fuß, von dem der Ball irgendwie komisch in hohem Bogen über Hamburgs Tormann ins Netz flog. Der Ball darf aber nur einmal berührt werden, alles andere ist regelwidrig. Daher galt der Elfmeter als verschossen. So etwas kommt ganz selten vor, ist daher ein Fall für die Geschichtsbücher: „Ich hatte schon ein ungutes Gefühl, weil ich mit dem Standfuß wegrutschte. Es hat auch komisch ausgeschaut. Mir tut´s leid für die Mannschaft, die Nacht wird für mich nicht angenehm“, gab Kainz, den der Schiedsrichter in die Arme nahm, als er das Tor annullierte, im „Sky“-Interview zu.

Für einen anderen Ex-Rapidler hingegen eine sehr angenehme: Guido Burgstaller eliminierte mit Zweitliga-Tabellenführer St. Pauli vor 2000 Zuschauern im Stadion am Millerntor Titelverteidiger Borussia Dortmund. Beim 2:1 (2:0) kam nach 40 Minuten der Assist zum zweiten Tor vom Kärntner, als der Belgier Axel Witsel seinen Pass ins eigene Tor verlängerte. Per Kopf hätte Burgstaller nach der Pause fast das 3:0 erzielt, ehe Erling Haaland mit einem Elfmeter Dortmund heranbrachte. St. Pauli brachte den Vorsprung über die Distanz: „Schwere Arbeit“, gab Burgstaller zu. St. Pauli eliminierte erstmals seit 16 Jahren einen Klub aus der Bundesliga,  erstmals seit 25 Jahren stehen beide Hamburger Klubs im Viertelfinale. Freitag treffen sie im Derby aufeinander. Großer Ärger hingegen bei Dortmunds Trainer Marco Rose: „Einfach doof“ kritisierte der ehemalige Salzburg-Meistermacher seine Mannschaft nach der Blamage. Erstmals seit der Saison 2006/07 stehen weder Dortmund noch Bayern München unter den letzten acht.

Karim Onisiwo brachte Mainz in Bochum in Führung, in der zweiten Hälfte kam der Umschwung. Bochum siegte 3:1 (1:1), stieg auf. Das gelang noch einem Österreicher: Der 25 jährige Christoph Kobald (früher Wr. Neustadt, Ritzing, Austria) gewann mit Zweitligist Karlsruhe bei 1860 München 1:0 (0:0). Der erste Aufstieg von Karlsruhe unter die letzten acht seit 2006.

Foto: Sky.

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