Fußball

Der beste Schweizer Knipser oder Burgstaller: Wer trifft im Derby?

Zwölf Tore in den elf Spielen dieses Jahres, davon drei in den zwei Derbys gegen Rapid. Das ist die erstaunliche Bilanz von Austrias Stürmer Haris Tabakovic (Bild) nach einem halben Jahr Anlaufzeit in Violett. Damit machte er auch in seiner Heimat Schweiz auf sich aufmerksam. „Der beste Schweizer Knipser spielt in Österreich“ schrieb der „Blick“ am Freitag und behauptete, derzeit stellte er mit seiner Torquote sogar Erling Haaland, in England eben erst  zum Spieler der Saison gewählt, in den Schatten. Es spricht für Tabakovic, dass er alles in die richtige Relation brachte: „Ich spiele doch in einer viel kleineren Liga als Haaland!“

Gegen Rapid traf Tabakovic im Februar beim 2:0 zur Führung, beim dramatischen 3:3 in Hütteldorf brachte er Austria 2:1 und 3:2 in Führung.  Mit nur einem Tor am Sonntagnachmittag käme er in die violetten Rekordbücher. Weil vier Derbytore  in einer Saison zuletzt dem Norweger Sigurd Rushfeldt in der Saison 2003/04 gelangen. Schon lange her. Bei Rapid gibt´s auch einen Torgaranten: Kapitän Guido Burgstaller, mit 18 Treffern der Führende der Torschützenliste. Mit je vier Treffern Vorsprung auf Tabakovic und Salzburgs Benjamin Sesko. So geht es Sonntag im Derby auch irgendwie um den Titel der Schützenkönigs. Der einzige, der noch in Wien bleiben könnte. Wer Burgstaller kennt, weiß, dass ihm der Cupsieg viel mehr bedeutet hätte als Schützenkönig zu werden.

In diesem Jahr gehen acht grün-weiße Tore auf das Konto der Nummer neun, vier weniger als auf das von Tabakovic beim violetten Erzrivalen. Bei den Derbytoren liegt Tabakovic mit 3:1 in Führung, Burgstaller brachte Rapid „nur“ beim letzten per Kopf in Führung. Er traf zuletzt in fünf  Bundesliga-Einsätzen hintereinander. Den Rapid-Rekord mit sieben halten Hans Krankl und Philipp Schobesberger. Peter Stöger, Austrias letzter Meistertrainer, unter dem zuletzt drei Derbysiege in einer Saison gelangen, ist als Co-Kommentator für „Sky“ in der Generali-Arena. Der Wunsch von Rapids Trainer Zoran Barisic: „Meine Spieler sollten so viel Vertrauen in ihre Stärken haben wie ich in sie. Dann können wir gewinnen!“ Erstmals seit 1. September 2019. Dann hätte Rapid vor den letzten drei Runden fünf Punkte Vorsprung auf Austria, wäre Platz vier einzementiert, wenn Austria Klagenfurt Sonntag in Graz gegen Sturm nicht sensationell seinen zweiten Sieg in dieser Saison feiert. Auf ein Spektakel wie vor einem Monat legt Barisic keinen Wert, nur auf den Sieg.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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