Fußball

Dreimal ausverkauft? Das gab es in der Bundesliga noch nie

Wenn es der Austria gelingt, bis Sonntag die letzten 900 Karten für das Wiener Derby gegen Rapid abzusetzen, dann wird die Generali-Arena so wie im Februar beim 2:0 der Austria ausverkauft sein. Mit Ausnahme des Gästesektors konnten nur Austria-Mitglieder oder Abonnenten Karten kaufen. Ausverkauft war bereits Donnerstag das Heimspiel von Sturm Graz gegen Austria Klagenfurt. Ein ausverkauftes Haus zeichnet sich auch für das neue Linzer Stadion ab, wenn der LASK Red Bull Salzburg empfängt. Alle drei Spiele der Meisterrunde am Sonntag ausverkauft, das wäre eine Premiere, die es zuvor in der Bundesliga noch nie gab.

Weder der LASK noch Salzburg haben in der Meisterrunde verloren, die Linzer sind seit sieben Runden ungeschlagen. So wie Tabellenführer Salzburg seit 13 Auswärtsspielen, was zuletzt zwischen Dezember 2012 und Oktober 2013 unter dem jetzigen Benfica Lissabon-Trainer Roger Schmidt gelungen war. Einer meldete sich aus Salzburgs langer Ausfallliste ab: Der dänische Mittelfeldspieler Maurit Kjaergaard steht seit Dienstag wieder im Mannschaftstraining. Um Kapitän Andreas Ulmer gab es Freitag nichts Neues: Noch hoffen, ob der Linksverteidiger einsatzfähig sein wird. Der LASK vermeldete einen Neuzugang mit Salzburg-Vergangenheit: Den 47 jährigen gebürtigen Burgenländer Hans Jörg Jandrasits, einen Wirtschaftsexperten. Der ab 2006 im Red Bull Konzern gearbeitet hatte, von 2010 bis 2020 als Finanzchef bei den Fußballern. Das wird künftig auch beim LASK sein. Zuständig für die Optimierung des laufenden Betriebs, wirtschaftliche Aspekte bei Endausbau des neuen Stadions und der Kaderplanung. Sein Knowhow wird gefragt sein, denn mit der Eröffnung der modernen Arena stiegen nicht nur die Einnahmen, sondern auch die Kosten.

Wenn der Austria im Derby ihr erster Sieg in der Meisterrunde gelingt, würde sie Rapid von Rang vier verdrängen,  erstmals seit der letzten Meistersaison 2012/13 unter Peter Stöger dreimal in einer Saison den grün-weißen Erzrivalen bezwingen. Auf beiden Seiten gibt es Personalprobleme: Bei Austria musste Matthias Braunöder Donnerstag und Freitag wegen Fiebers mit dem Trainings aussetzen, konnte Andreas Gruber, der beim 1:2 gegen Sturm eine Bänderverletzung erlitt, erst Freitag ins Mannschaftstraining einsteigen. Rapids Trainer Zoran Barisic sprach ebenfalls von einigen Problemchen, ohne sie bekannt zugeben. Eines wird wieder Aleksa Pejic betreffen, der letzten Sonntag in Salzburg fehlte. Fällt er wieder aus, darf das aber wirklich keine Ausrede sein, sollte es das zwölfte Derby hintereinander geben, bei dem Rapid nicht gewinnt.

Austria ist die Mannschaft, die in der Meisterrunde gemeinsam mit dem LASK die meisten Tore erzielte (zwölf), aber allein die meisten bekam (15). Die indiskutable erste Hälfte gegen Sturm war noch intern ein Thema, Trainer Michael Wimmer bemerkte erst Mittwoch wieder die nötige Energie im Training: „Wir haben eine Art von Nettigkeit, die müssen wir ablegen!“ Der Schiedsrichter kommt aus der Steiermark. Alexander Harkam ist bekannt dafür, nicht kleinlich zu pfeifen, das Spiel laufen zu lassen.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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