Fußball

Der erste neue Bulle für die Champions League kostete fünf Millionen!

Bisher investierte Meister Red Bull Salzburg in diesem Sommer teilweise siebenstellige Beträge für Toptalente aus der Schweiz und Dänemark, die sich via Liefering in der zweiten Liga profilieren und empfehlen sollen. Freitag kam der erste neue Bulle, der auch für die Champions League eingeplant ist: Abwehrspieler Rasmus Kristensen von Hollands Meister Ajax Amsterdam, der Kapitän der dänischen U21 bei der Europameisterschaft in Italien, auch beim 3:1 gegen Österreich in Udine im Einsatz. Um Kristensen im Salzburg-Dress präsentieren zu können (Bild oben), zahlte Salzburg an Ajax fünf Millionen Euro Ablöse. Ein stolzer Preis, aber bei den prall gefüllten Salzburger Kassen kein Problem. Kristensen kam im Jänner 2018 vom FC Midtylland nach Amsterdam, zählte zu den besten Freunden von Max Wöber, bevor der Ex-Rapidler letzten Jänner nach Spanien zum FC Sevilla wechselte. Kristensen kam auf 27 Einsätze in der Eredivisie, davon 16 in der letzten Saison.

Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Als rechter Verteidiger war Kristensen bei Ajax die dritte Wahl hinter dem 27jährigen Holländer Joel Veltman und dem 21jährigen Marokkaner Noussair Mazraoui, stand in den Semifinalspielen der  Champions League gegen Tottenham Hotspurs nicht im Kader. Salzburgs Sportchef Christoph Freund verließ sich auf die Berichte der Scouting Abteilung, sonst wäre er nicht überzeugt, dass Kristensen ideal zum Salzburger Anforderungsprofil passt, eine Topmentalität mitbringt, physisch stark genug ist, mit 1,87 Metern auch die nötige Körpergröße hat, um Salzburg in der Königsklasse helfen zu können. Salzburg gab Kristensen einen Fünfjahresvertrag. Das spricht für die Überzeugung, die richtige Wahl getroffen zu haben: „Wir greifen nur zu, wenn es Sinn macht!“

Die Verpflichtung von Kristensen lässt aber auch den Schluss zu, dass Freund und Trainer Jesse Marsch nicht überzeugt sind, dass Patrick Farkas und der Bosnier Darko Todorovic die Lücke, die Stefan Lainer mit dem Wechsel zu Borussia Mönchengladbach riss, schließen können. Farkas antwortete Freitag beim 7:1 (3:0) in der ersten Cuprunde  bei Parndorf im Burgenland mit zwei Toren. Für diese Reaktion sprach ihm Marsch im ORF-Interview ein dickes Kompliment aus: „Das ist die intere Konkurrenz, die wir brauchen.“ Ein Tor mehr erzielte der Norweger Erling Haaland zwei Tage vor seinem 19. Geburtstag. Freund konstatierte schon zur Pause: „Es macht Freude, dieser Mannschaft zuzusehen, wir kreieren Chancen fast im Minutentakt.“ Sturm Graz kam zu einem sicheren 4:1 (2:1) in Anif, wobei Trainer Nestor el Maestro vor allem die ersten 30 Minuten mit Toren von Philipp Hosiner und Otar Kiteishvili gut gefielen. Nicht überzeugen konnte Aufsteiger WSG Swarovski Tirol in Kärnten beim 2:1 (0:0) gegen Treibach.

Foto: Red Bull Salzburg/Media.

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