Austria verlängerte die Verträge mit Alexander Grünwald und Tarkan Serbest langfristig bis 2021, wahrscheinlich mit Ausstiegsklauseln, verlor Richard Windbichler an Ulsan Hunyadi in Südkorea. Wolfsberg sicherte sich den bei St. Gallen aussortierten defensiven Mittelfeldspieler Mario Leitgeb (zuvor bei Austria und Grödig)- alles recht schön und gut: Aber die Akzente am Transfermarkt setzt nach Sturm Graz und seinen Millionengewinnen durch den Verkauf von Uros Matic und Bright Edomwonyi , Admiras Paukenschlag mit der Trennung von Trainer Oliver Lederer derzeit das Duo am Tabellenende im Kampf um den Klassenerhalt: Schlusslicht Mattersburg und der Vorletzte St. Pölten. Wobei sowohl in Niederösterreich als auch im Burgenland Spieler aus Rapids letzter Meistermannschaft aus 2008 neue Hoffnungsträger sind.
Mattersburg setzte die ersten Schlagzeilen mit dem Trainerwechsel von Ivo Vastic zu Gerald Baumgartner. Dann kam St. Pölten: Der neue Abwehrriese Diallo, Rückkehr von Publikumsliebling Dieng aus Istanbul, wobei man mit großen Erwartungen vorsichtig sein sollte, weil der noch nie in der Bundesliga spielte, sowie Ex-Rapidler Ümit Korkmaz mit der Österreich-Rückkehr eit dem Abschied als grün-weißer Meister und der grün-weißen Leihgabe Max Entrup.. Dann die Trennung vom Spanier Daniel Segovia und Guinea-Legionär Albasanne Keita wegen deren handgreiflichem Duell, wer im Test gegen Mannsdorf einen Elfmeter schießt. Aber jetzt der Konter von Mattersburg: Zuerst der 20jährige Ghana-Flitzer David Atanga, der sich im Herbst in der zweiten deutschen Liga bei Heidenheim nicht durchsetzte (nur vier Einsätze mit 132 Spielminuten) als Leihgabe von Salzburg, dann der 34jährige Stefan Maierhofer, der seine beste Zeit bei Rapid im Duo mit Jimmy Hoffer von 2007 bis 2009 mit 60 Toren in 38 Spielen hatte, 2012 bei Salzburg mit 14 Treffern aus 29 Spielern noch Schützenkönig der Liga war. Jetzt trägt er wieder Grün-Weiß. Statt in Hütteldorf im Burgenland. Mattersburg verpflichtete Maierhofer, obwohl der fünf Jahre jüngere Patrick Bürger ein ähnlicher Stürmertyp ist, der im Herbst zwar nur drei Treffer erzielte, damit aber ex aequo mit Michael Perlak Mattersburg bester Torschütze ist.
Aber es gibt einen Unterschied: Bürger ist kein Motivator wie Maierhofer, der mit seiner positiven Einstellung die Mitspieler mitreissen kann. Letztmals zu sehen war dies bei seinen vier Spielen für Wr.Neustadt im Herbst 2014. Er pausierte jetzt ein halbes Jahr nach dem Double in der Slowakei bei AS Trencin, sah aber in den wenigen Tagen bei Mattersburg dort dank der Möglichkeiten durch die Akademie viel professionellere und bessere Bedingugngen als beim slowakischen Meister. Daher ist der „Major“, wie sich der 2,01 Meter große Maierhofer selbst nennt, wieder all in.Und eines sollte man nicht unterschätzen: Maierhofer ist auf St. Pölten grenzenlos sauer. Weil er sich von Sportdirektor Frankie Schinkels bei Kontakten im November schlecht behandelt fühlte. Ob zurecht oder nicht, tut nichts zu Sache: Maierhofer sieht es so und das macht den 19fachen Teamspieler zur Gefahr.
Am Tag der Vertragsunterzeichnung begann er mit der Arbeit als Motivator. Mit dem Sager: „Wir haben noch 26 Spiele die Chance, zu zeigen, dass wir besser als der Gegner sind.“ Erstmals kann er dies am 11. Februar im Pappel-Stadion gegen Sturm Graz zeigen. Dort ist mit Günter Kreissl jetzt der Mann Sportchef, der Maierhofer 2014 nach Wr.Neustadt holte: „Weil man das Gesamtpaket sehen muss“, wie Kreissl damals auf Maierhofers Rolle als Motivator anspielte. Im Herbst unterlag Mattersburg ohne Maierhofer Sturm daheim 0:2. Abwarten, wie es mit ihm ausgehen wird. Schafft Mattersburg die Rettung, verlängert sich der Maierhofer-Vertrag bis 2018.