Via Elfmeterschießen war Sturm Graz über Lok Zagreb hinweggekommen und ins Achtelfinale der Youth League aufgestiegen. Im Februar verwandelten alle fünf Sturm-Talente den Elfmeter, Mittwoch im Liebenau-Stadion bei Gänsehautstimmung vor 5500 Zuschauern gegen Titelverteidiger Olympiakos nur vier. Das bedeutete nach einem 1:1 (0:0) diesmal die 4:5-Niederlage im Elfmeterschießen, zu dem es gar nicht kommen hätte dürfen. Denn Sturm war die bessere Mannschaft, wie 11:4-Torschüsse unterstrichen, kam auch zu besseren Chancen. „Das tut sehr weh“, gestand Leon Grgic, der die ersten vor der Pause vergab. Trainer Christoph Wurm trauerte dem möglichen Aufstieg nach: „Nach der Pause spielten wir Olympiakos an die Wand!“ Stimmt durchaus. Aber wie aus dem Nichts führte Olympiakos ab der 61. Minute. Es dauerte bis zur dritten Minute der Nachspielzeit, ehe der überragende Tormann Georgiu Kouraklis bezungen wurde. Durch den für Grgic eingewechselten Mali-Legionär Youbu Keita.
Für das Elfmeterschießen nominierte Wurm die gleichen fünf Schützen wie in Zagreb. Die ersten vier trafen auch: Kapitän Sadim Mustafic, der zuvor sowohl mit dem als auch gegen den Ball sehr auffällige Innenverteidiger Konstantin Schopp, der Sohn des LASK-Trainers, Jonas Wolf und Jacob Hödl schickten Kouraklis jeweils in die falsche Ecke. Als letzter kam der Ungar Martin Kern beim neuen Elfmeter des Penalty-Thrillers an die Reihe. Diesmal erriet Kouraklis die richtige Ecke und hielt. Sturms Tormann Elias Lorenz hingegen flog zunächst viermal in die richtige Ecke, konnte zweimal den Ball noch berühren, beim entscheidenden ließ er sich um einzigen Mal täuschen. Schade drum.
Damit starb auch die Hoffnung auf das erste österreichische Duell in der Geschichte der Europacups zwischen Salzburg und Sturm im Viertelfinale. Am 1. April spielt Salzburg gegen die Griechen. Gelingt der Mannschaft von Daniel Beichler nochmals eine ähnliche Leistung wie Dienstag beim 2:1 gegen Atletico Madrid, dann besiegt sie auch die Griechen und qualifiziert sich für das „Final Four“, das Finalturnier vom 25. bis 28. April in Nyon. Die anderen Viertelfinalduelle sind Alkmaar – Manchester City, VfB Stuttgart – Barcelona und Trabzonspor gegen Inter Mailand. Auch für die Youth League 2025/26 kommt ein Mittelfeldtalent aus Kolumbien zu den roten Bullen: Der 18 jährige Mayker Palacios unterschrieb bis 2028, wird bei Liefering beginnen.