Fußball

Der Stachel sitzt bei Hütter tief: Frankfurt verspielte gegen Absteiger Schalke Champions League

Die Mega-Pleite eines österreichischen Trainers in der deutschen Bundesliga hilft dem anderen: Adi Hütter verspielte mit dem 3:4 (1:1) bei Absteiger Schalke mit Eintracht Frankfurt wohl den Champions League-Platz, der Oliver Glasner mit Wolfsburg dadurch wohl nicht mehr zu nehmen ist, egal wie Sonntag das  Spiel bei RB Leipzig ausgeht. Pokalsieger Borussia Dortmund kann sich eine Niederlage in Mainz leisten und bleibt trotzdem vor Frankfurt: „Die Enttäuschung ist riesig, der Stachel sitzt tief“ gab Hütter zu, „es darf uns nicht passieren, hier zu verlieren. Wir haben nicht professionell genug verteidigt!“ Nach 51 Minuten führte Frankfurt 2:1, kassierte aber zwischen der 53. und 64. Minute drei Treffer. Von Nobodys wie Blendi Idrizi, Florian Flick und Matthew Hoppe. Da sah auch Martin Hinteregger zweimal schlecht aus. „Wir haben uns hohe Ziele gesteckt, von denen vor der Saison keiner redete. Jetzt haben wir es nicht geschafft, sind aber Fünfter“, meint der frustriert wirkende Hütter. Weil seit seinem „Geständnis“, die Ausstiegsklausel zu nützen und zu Borussia Mönchengladbach zu wechseln, drei der fünf Spiele verloren gingen, wächst die Kritik an Hütter. Für Verblendete ist er sogar der Buhmann. Aber noch mehr Sportchef Fredy Bobic, der ebenfalls  Frankfurt verlässt und zu Hertha BSC Berlin wechselt. Die Bobic-Sager nach der Pleite auf Schalke wie „wir müssen uns für Platz fünf nicht schämen, das ist ein souveräner Einzug in die Europa League“ kamen bei den Eintracht-Fans gar nicht gut an.

Auch für Hütters künftigen Klub Mönchengladbach  war es ein verpatzter Samstag. Für Ex-Salzburg-Meistermacher Marco Rose wird der Abschied sogar noch desaströser als für Hütter in Frankfurt. Denn wie es nach der 1:2 (1:0)-Heimpleite gegen den VfB Stuttgart aussieht, schafft Stuttgart nicht einmal als Siebenter die Qualifikation für die Conference League.  Ein bitterer Absturz nach dem Champions League-Platz in der letzten Saison. Der eingewechselte Valentino Lazaro vergab bei 1:1 die Chance auf die Führung, wenig später sorgte Sasa Kalajdzic mit seinem 16. Saisontor für großes Entsetzen bei Rose. Kalajdzic fälschte mit rechts einen Fernschuss unhaltbar ab. Roses Nachfolger Hütter erfuhr bereits von Manager Max Eberl, mit keinen namhaften Zugängen rechnen zu können. Platz sieben eroberte Christopher Trimmel mit Union Berlin durch ein 1:1 bei Bayer Leverkusen, wo Aleksandar Dragovic wieder durchspielte. Leverkusen hat den Europa League-Platz sicher.

Im Kampf gegen den Abstieg geriet Werder Bremen durch das 0:2 (0:0) in Augsburg in eine schlimme Situation. Marco Friedl kam nach 55 Minuten bei 0;0, danach fielen die Tore, an denen er keine Schuld hatte. Bielefeld überholte mit Manuel Prietl durch ein 1:1 (1:1) gegen Hoffenheim (mit Florian Grillitsch und Stefan Posch, ohne Christoph Baumgartner, für den mit einem lädierten Sprunggelenk die Saison beendet ist) Bremen, wäre derzeit gerettet. Florian Kainz blieb mit dem 1. FC Köln trotz 0:0 bei Hertha BSC Berlin Vorletzter. Gerettet sind durch  die Samstag-Ergebnisse sind Karim Onisiwo und Philipp Mwene mit Mainz, ohne selbst gespielt zu haben, Augsburg und Hertha BSC Berlin. Köln liegt einen Punkt hinter Werder Bremen, zwei hinter Bielefeld, empfängt in der letzten Runde Absteiger Schalke, Werder Bremen Mönchengladbach, Bielefeld gastiert in Stuttgart. Das wird sehr spannend.

Bayern München begnügte sich mit David Alaba im Mittelfeld bei Freiburg mit Philipp Lienhart mit einem 2:2 (2:1), Der Geprächsstoff war vor allem Bayerns Führung durch Robert Lewandowski aus einem Elfmeter. Sein 40. Saisontor, mit dem er den legendären Rekord von Bayern-Bomber Gerd Müller aus der Saison 71/72 einstellte. Das Tor feierte Polens Teamkapitän, in dem er den Dress lüftete. Darunter trug er ein schwarzes T-Shirt mit dem Porträt von Müller und der Aufschrift „4 ever Gerd“. Den Sitzer auf sein 41. Tor und den alleinigen Rekord ließ Lewandowski aus. Fast schien es, als traue er sich nicht, Müller als Rekordhalter abzulösen.

Foto: FAZ.

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