Fußball

Der Weg in die Slowakei beginnt auf Zypern

Seit elf Jahren ist Werner Gregoritsch Österreichs U 21-Teamchef. Eine Rekordzeit, in der er Österreich zur EM-Endrunde 2019 in Italien gebracht hatte. Von der damaligen Mannschaft, die Serbien 2:0 besiegte, gegen Dänemark 1:3 verlor und gegen Deutschland ein 1:1 erkämpfte, dennoch nicht aufstieg, sind sieben Mann im aktuellen Kader von Ralf Rangnick beim Nationalteam: Tormann Alexander Schlager, Kevin Danso, Philipp Lienhart, Stefan Posch, Xaver Schlager, Dejan Ljubicic und Christoph Baumgartner. Konrad Laimer durfte damals als Legionär bei RB Leipzig nicht dabei sein. Das konnte Leipzigs Sportchef untersagen, weil keine Abstellungspflicht bestand. Der hieß damals Rangnick.

Donnerstag beginnt der dritte Anlauf von Gregoritsch zur zweigen Qualifikation für die Endrunde, die in zwei Jahren in der Slowakei in Szene gehen wird. Um fix qualifiziert zu sein, müsste Österreich entweder die Gruppe mit Favorit Frankreich, Bosnien, Slowenien und Zypern gewinnen oder zu den besten drei Gruppenzweiten zählen. Die dritte Variante wäre das Play-off der anderen sechs Zweiten. Seit die Mannschaft um Kapitän Matthias Braunöder (Bild) zusammenspielt, gab es in einem Jahr bei acht Spielen keine Niederlage, je vier Siege und Unentschieden. Kein Wunder, dass die Devise heißt: „Wir sind gerüstet!“ Das soll sich Donnerstag beim Start auf Zypern im Dasaki-Stadium, den ORF Sport + ab 19 Uhr live überträgt, ebenso zeigen wie am kommenden Dienstag in Ried gegen Bosnien.

Die meisten Spieler im Kader, nämlich fünf kommen, von Wolfsberg: Linksverteidiger Lukas Ibertsberger, eine Leihgabe von Meister Red Bull Salzburg, Nikolas Veratschnig, Thierno Ballo, Ervin Omic und Bernhard Zimmermann. Noch nicht entschieden ist, wer als Tormann Nummer eins gilt: ZurAuswahl stehen Elias Scherf, Hartberg-Leihgabe bei Zweitligist Amstetten, Nikolas Polster, LASK-Leihgabe bei Zweitligist Horn und Luka Maric, die Nummer zwei bei Sturm Graz. Mit Rapids Leopold Querfeld ist der eingeplante Abwehrchef schon bei Rangnick gelandet, die Lücke müssen entweder Samson Baidoo (Salzburg), Pascal Estrada, Legionär in Slowenien bei Olimpija Laibach oder Paul Koller, der im Sommer vom Grazer Zweitligisten GAK zu Altach übersiedelte, in der Bundesliga gute Figur machte zwei Tore erzielte, füllen. Geplante Zentralfiguren außer Kapitän Braunöder: Salzburgs Dijon Kameri und Nikolas Sattlberger von Rapid.

Das Comeback von Austrias Talent  Muharem Huskovic verhinderte eine Knieverletzung, daher bekommt LASK-Stürmer Elias Havel seine erste Chance. Gregoritsch ist guter Dinge: „Ich spüre, dass es der Mannschaft bewusst ist, was wir gemeinsam erreichen können. Alle Positionen sind sehr, sehr gut und doppelt besetzt, wir sind flexibel in den Systemen. Es macht Spaß.“ Ob die Hitze ein Spielverderber sein kann? Beim Anpfiff um 20 Uhr Ortszeit wird es sicher um die 30 Grad heiß sein. „Man fühlt sich ein bisschen wie in der Sauna“, behauptet Gregoritsch. Dann kann es nur heißen: Ihr Aufguss, bitte!

Foto: ÖFB/Patrick Vranovsky.

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