Nicht beschweren darf sich die Wiener Austria und ihr Trainer Michael Wimmer (Bild) über den Gegner in der zweiten Runde der Qualifikation zur Conference League. Die bei der Auslosung gesetzte Austria trifft aus Borac Banja Luka aus Bosnien, in der letzten Saison nicht weniger als 20 Punkte hinter Meister Zrinjki Mostar Zweiter. Das muss doch zu schaffen sein. Vor allem unter dem Aspekt, dass letzte Saison Borac Banja Luka in der Qualifikation gegen B 36 Torshavn von den Färöer Inseln ausschied. Der Trainer von Borac, der 52 jährige Serbe Vinko Marinovic, ein ehemaliger Abwehrspieler, wurde in Wien geboren. Zum Kader seiner Mannschaft gehören acht Legionäre. Fünf aus Serbien, zwei aus Kroatien, einer aus Slowenien. Ein Austrianer hatte bereits Dienstag in Bosnien ein unerwartetes Erfolgserlebnis: Marvin Martins wurde in der EM-Qualifikation bei Luxemburgs 2:0-Sensationssieg gegen Bosnien in Zelica nach 58 Minuten eingewechselt. Bei den Verlieren spielte Salzburg-Verteidiger Amar Dedic.
Nicht erfolgreich war die Austria Mittwoch in Wien auf der Klubkonferenz und Hauptversammlung der Bundesliga. Bei der Diskussion über Konkretisierungen der Rahmenbedingungen zur 50+1 Regel, bei der es mit den Austrias aus Klagenfurt und Lustenau sowie dem LASK drei „Mitstreiter“ gab. Es fand sich aber nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit. Am Ende stand ein einstimmiges Bekenntnis zur bisherigen Regelung, wonach der Verein in der ausgegliederten Kapitalgesellschaft über die Mehrheit der Stimmanteile verfügen muss. Die Diskussion darüber gab es bereits zum wiederholten Male.
Eine Änderung gab es aber doch. Im Aufsichtsratsliga der Liga. Rapid-Präsident Alexander Wrabetz kam im zweiten Anlauf seit seiner Wahl bei Grün-Weiß im November neu hinein, da Roland Daxl nach dem Abstieg von Ried sowohl sein Amt als Präsident der Innviertler als auch im Aufsichtsrat zur Verfügung stellte. Wrabetz wurde einstimmig gewählt. Über das Thema gab es Dienstag im VIP-Cub des Happel-Stadions rund um Österreichs 2:0 gegen Schweden Gespräche. Etwa zwischen Wrabetz und Ligavorstand Christian Ebenbauer. Rapid war auch durch die Wrabetz-Vorgänger Rudolf Edlinger, Michael Krammer und Martin Bruckner im Aufsichtsrat vertreten, zu dem auch WSG Tirol-Präsidentin Diana Swarovski Langes, Sturm-Präsident Christian Jauk, Kapfenberg-Chef Erwin Fuchs als Vertreter der zweiten Liga, der Salzburger Jurist Volker Viechtbauer, Wolfsberg-Boss Dietmar Riegler und als Vorsitzender Philip Thonhauser, Sportvorstand bei Zweitligist Admira, gehören.
Foto: Mario Urbantschitsch.