Fußball

Die Österreicher in der Milliarden-Liga sind 94,5 Millionen wert

Genau 13,777,3 Milliarden Euro ist die Dienstag beginnende 28. Auflage der Champions League wert. So groß ist laut Internetportal „transfermarkt“ der Marktwert der 32 Teilnehmer. Spitzenreiter sind mit jeweils 1,1 Milliarden der FC Barcelona mit Lionel Messi und Englands Meister Manchester City vor Titelverteidiger Real Madrid (968,3 Millionen), am Ende scheinen Tschechen-Champion Viktoria Pilsen (30,4 Millionen), Salzburgs Playoff-Bezwinger Roter Stern Belgrad (44,1) und  der Schweizer Meister Young Boys Bern (66,1) auf. Nicht weniger als 2,04 Milliarden Euro schüttet die UEFA an die Mannschaften aus. Die Prämien in der Gruppenphase: 15,25 Millionen allein an Startgeld, 2,7 Milliarden pro Sieg, 900.000 für ein Unentschieden.

Das neue Stadion von Atletico Madrid, das Estadio Wanda Metropolitano, ist die Endstation Sehnsucht. Wer steht dort am 1. Juni 2019 im Endspiel? Es können gemäß der Theorie, dass der beste Fußball dort gespielt wird, wo das meiste Geld ist, nur zwei aus dem Kreis der Mannschaften mit den Top-Marktwerten werden. Barcelona, Manchester City, Titelverteidiger Real Madrid, der FC Liverpool (876), Manchester United (855), Tottenham (830,5), Bayern München (827,8), Paris St.Germain mit Neymar (816), Atletico Madrid (807) oder Juventus mit seinem neuen Topstar Cristiano Ronaldo (768,5).

Die wertvollste Elf der Königsklasse ist 1,24 Millionen wert. Setzt sich seit einem Jahrzehnt erstmals ohne Ronaldo zusammen, den auf Grund der  gesteigerten Ablöse-Orientierung bei den Marktwerten der Ägypter Mohammed Salah  und der französische Jungstar Kylian Mbappe überholten. Weltmeister Frankreich prägt mit vier Spielern die wertvollste Elf. Im Tor der Spanier David de Gea von Manchester United (70 Millionen Marktwert), in der Abwehr von Real Madrid Daniel Carvajal (60) und Raphael Varane (80), von Barcelona Samuel Umtiti (70) und Jordi Alba (60), im Mittelfeld der Belgier Kevin de Bruyne von Manchester City (150), Weltmeister Paul Pogba von Manchester United (90) und Lionel Messi (180), im Angriff Liverpools Torjäger aus Ägypten, Mohamed Salah (150) sowie von Paris St. Germain Mbappe (150) und Neymar (180). Kann sich sehen lassen. Ronaldos Marktwert. Nur 100 Millionen. Fünf Spieler der wertvollsten Elf kommen aus  Spaniens La Liga, vier aus Englands Premier League, die seit sechs Jahren (Chelsea in München) auf einen Champions League-Sieger wartet.

 

Sieben Österreicher sind in der Eliteliga sind dabei, Den höchsten Marktwert hat Bayern-Fixpunkt David Alaba mit 50 Millionen, auf Platz zwei etwas unerwartet Hoffenheims Mittelfeldspieler Florian Grillitsch (15) vor Schalke-Stürmer Guido Burgstaller (13), Ajax Amsterdams Abwehrjoker Max Wöber (8), Schalkes Tiroler Alessandro Schöpf (5),  Stefan Posch (2,5), Hoffenheims jüngste Alternative für die Innenverteidigung und Thorsten Schick, steirischer Stand-By im Mittelfeld von Young Boys Bern. Macht zusammen 93,5 Millionen. Die ersten Österreicher, die im Einsatz sein könnten:  Burgstaller (Bild oben) und Schöpf am Dienstag Abend bei Schalke daheim gegen den FC Porto. In der Marktwerttabelle ist Schalke in seiner Gruppe mit 256,4 Millionen die Nummer eins vor Porto (241), Lok Moskau (110) und Türkeis Meister Galatasaray Istanbul, wieder einmal trainiert vom inzwischen  65jährigen „Imperator“ Fatih Terim. Für die Schalke-Ösis wäre es ihr Debüt in der Champions League. Die Stimmung beim deutschen Vizemeister ist nach dem Bundesliga-Fehlstart ohne Punkt in drei Runden extrem angespannt. Das könnte sich durch die Spiele gegen Porto und Samstag gegen Bayern sogar noch steigern.

Mittwoch kommen die anderen dran: Alaba mit Bayern in Lissabon gegen Benfica in seinem bereits 69. Europacupeinsatz, Wöber mit Ajax daheim gegen AEK Athen. Ein Pflichtsieg, wenn die Holländer die Gruppenphase als Zweiterhinter Favorit Bayern überstehen wollen. Grillitsch beginnt, soferne es seine geprellte linke Schulter zulässt, mit Hoffenheim gegen Ukraine-Meister Schachtjor Donezk in Charkov. Bei Donezk dabei: Ex-Austrianer Larry Kayode, der vorletzte Schützenkönig in Österreichs Bundesliga,  In dieser Gruppe scheint der Kampf um Platz zwei hinter Manchester City, zwischen Hoffenheim, Olympique Lyon und Donezk offen zu sein. Der Beginn für Schick und die Young Boys: Daheim auf Kunstrasen gegen Manchester United. Jeder Punkt ist für die Schweizer ein Erfolg, auch in den folgenden Partien gegen Juventus und Valencia. Der Kracher zum Auftakt: Dienstag an der Anfield Road zwischen dem FC Liverpool und Paris St. Germain, Das heißt Salah gegen Neymar oder Duell der ehemaligen Dortmund-Trainer. Jürgen Klopp gegen seinen Nachfolger Thomas Tuchel, bei dem nicht Gianluigi Buffon im Tor stehen wird. Schon allein wegen seiner Sperre aus Juventus-Zeiten wegen des Elfmeters in der Nachspielzeit bei Real Madrid im Bernabeu-Stadion.

Was ist neu in dieser Champions League? Die Beginnzeiten mit 18.55 und 21.00 Uhr. Aber das bedeutet nicht die große Umstellung für die Fans, sondern der Abschied der Königsklasse vom ORF und ZDF, das Aus des Free-TV. Nicht jeder kann sich ein Abo beim Pay-TV-Sender Sky oder beim Streaming-Dienst  DAZN leisten, um die Champions League zu sehen. Die Logik, wonach sich beide die Live-Spiele aufteilen (110 bei DAZN, 34 bei Sky) ist nicht leicht zu erkennen. Viele reden sogar von Geldgier, die den Fußball gefährdet. Wer in Deutschland derzeit alles sehen will, braucht schon drei verschiedene Abos (zu Sky, DAZN auch den Eurosport-Player für 40 Bundesligaspiele), muss im Monat 51 Euro und 84 Cents zahlen. Das ist schon ziemlich heftig. in Österreich ist´etwas billiger: Zusammen „nur“ 61 Euro und 98 Cent´s für das Sky-Sportpaket mit österreichischer und deutscher Bundesliga, Champions League und DAZN mit Champions League, Europa League und internationalen Lingen wie Premier League. Free-TV in Österreich? Nur Puls 4 in der Europa League.

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