Fußball

Die Österreicher sind am gefährlichsten, wenn sie nicht den Ball haben

Pink, Peng, Pott? So fragte „Bild“ Donnerstag auf Seite eins nach dem besten deutschen Turnierstart seit 12 Jahren. Das 2:0 gegen Ungarn, der Aufstieg ins Achtelfinale, die starke Leistung von Kapitän Ilkay Gündogan führte zur Schkagzeile „Gündogeil“. Für Österreich geht es Freitag im Berliner Olympiastadion vor 71.000 Zuschauern darum, die Aufstiegschance zu wahren. Dazu wird gegen Polen mindestens ein Unentschieden notwendig sein, bei der zweiten Niederlage könnte man schon mit dem Kopferpacken beginnen. „Ein Unentschieden hilft keinem weiter“, wusste Teamchef Ralf Rangnick 28 Stunden vor dem Anpfiff auf der Pressekonferenz, „es wird ein Match mit Play-off-Charakter“. Sein Kollege Michael Probierz verriet zwei Stunden später, ob Torjäger Robert Lewandowski beginnt oder von der Bank kommt: „Die Österreicher werden nicht froh sein, wenn er am Rasen ist, prophezeite Tormann Wojciech Szeczsny, „ob es für 90 Minuten eicht, wissen wir nicht“. Noch ein bemerkenswerter Satz des Juventus-Keepers: „Die Österreicher sind am gefährlichsten, wenn sie nicht am Ball sind!“

Wieder kein Tor zu erzielen wie vier Tage zuvor in Düsseldorf wäre schlimm – bei einem 0:0 wäre man aber noch nicht ausgeschieden, müsste dann aber am Dienstag Holland schlagen.  Die Frage heißt: Wer schießt Österreichs erstes Tor bei dieser Europameisterschaft? Bei den Kunden von tipp3 glaubten 30Prozent an Christoph Baumgartner. 80 Prozent prophezeiten den Sieg über die Polen, daher geht Österreich mit der Quote von 1,85 ins Spiel, die für einen polnischen Sieg beträgt 4,10.  Bei der Resultatwette  wetteten 25 Prozent auf 2:1 für Österreich. Kapitän Marcel Sabitzer verlor im Olympiastadion zweimal mit RB Leipzig das Pokalfinale (einmal mit Rangnick als Trainer), kann sich aber an ein Erfolgserlebnis erinnern. In einem Bundesligaspiel gegen Hertha BSC „den Ball aus 35 Metern reingeschweißt!“ Er würde es gerne wiederholen.

Drei Stunden nach dem Anpfiff in Berlin beginnt 100 Kilometer entfernt in Leipzig der Schlager zwischen Holland und Österreich-Bezwinger Frankreich. Die durch den Zusammenprall mit der Schulter von Kevin Danso gebrochene Nase von Topstar Kylian Mbappe wird erst direkt nach dem Turnier operiert, nicht einmal ein Einsatz gegen die Holländer ist völlig ausgeschlossen. Er trainierte individuell mit Nasenpflaster, die Fans ließ der Kapitän via Instagram wissen: „Ohne Risiken gibt es keine Siege“. Teamchef Didier Deschamps ließ Mittwoch die Spieler, die gegen Österreich nur kurz oder gar nicht zum Einsatz kamen, etwa Ibrahima Konate von Liverpool, Ferland Mendy von Real Madrid, Benjamin Pavard von Inter Mailand, Youssuf Fofana von Adi Hütters AS Monaco, Paris-Jungstar Warren Zaire-Emery oder Bayern-Stürmer Kingsley Coman gegen die U 21 von Paderborn testen. Die Partie über 2 x 30 Minuten endete mit 7:0. Die  tipp3-Quote auf Frankreichs zweiten Sieg liegt bei 2,25, die auf den französischen EM-Titel bei 4,8.

Foto: UEFA.

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