Fußball

Die Schweiz hat ihr doppeltes Sommermärchen!

Sonntag flog Titelverteidiger Portugal raus, Montag Abend zunächst Vizeweltmeister in Kopenhagen gegen Spanien im torreichsten EM-Spiel seit 1960, mit 3:5 (3:5, 3:3) nach Verlängerung, danach in Bukarest Weltmeister Frankreich nach einem grandiosen Spiel gegen die Schweiz, obwohl er in der 75. Minute 3:1 führte. In der Nachspielzeit glich die Schweiz aus, wieder 3:3 nach regulärer Spielzeit wie zuvor in Kopenhagen. Kein Tor im Nachspiel, daher das erste Elfmeterschießen dieser Europameisterschaft. Die ersten neun wurden verwandelt, dann scheiterte beim zehnten  Frankreichs Superstar Kylian Mbappe am Schweizer Tomann Yann Sommer. Daher erreichte die Schweiz, die als Gruppendritter hinter Italien und Wales aufstieg, an einem der spektakulärsten Fußballtage der Geschichte nach einem 3:3 (3:3, 3:3) mit 5:4 im Elferschießen erstmals seit 67 Jahren und zwei Tagen bei einem großen Turnier wieder das Viertelfinale, hat damit in doppelter Hinsicht ihr Sommermärchen. Unglaublich, das Mbappe in vier Spielen ohne Tor blieb und als „Draufgabe“ noch einen Elfmeter vergab,

Die Schweiz führte zur Pause, nach 55 Minuten vergab Torino-Legionär Ricardo Rodriguez einen Elfmeter. Zwischen der 57. und 75. Minute drehten zwei Tore von Karim Benzema und ein Superschuss von Paul Pogba das Spiel. Das 2: und 3:1 fielen innerhalb von nur 107 Sekunden.Die Franzosen glaubten, wie die Tänze von Pogba zeigten, damit alles entschieden zu haben, ließen nach. Das wurde bestraft. Durch das zweite Kopftor von Benfica Lissabon-Stürmer Haris Seferovic (Bild oben) und nach einem Ballverlust Pogbas durch den eingewechselten  Mario Gavranovic von Kroatien-Mister Dinamo Zagreb. Danach traf in der Nachspielzeit Kingsley Coman nur die Latte. Da fehlten nur Zentimeter zum k.o. von Österreichs Nachbarn. „Wir haben alles gegeben, das letzte aus uns rausgeholt und dadurch Geschichte geschrieben“, jubelte Elferkiller Sommer, der jetzt Schweizer Rekordkeeper ist, „wenn man gegen einen Weltmeister zwei Tore zurückkommt, ist das unglaublich.“ Bei Mönchengladbach spielte er letzte Saison mit einem Österreicher-Trio (Stefan Lainer, Valentino Lazaro, Hannes Wolf), künftig hat er mit Adi Hütter einen österreichischen Trainer.

Der Schweizer „Blick“ bejubelte den geilsten Sieg aller Zeiten. Freitag geht es in St. Petersburg gegen Spanien um den Aufstieg ins Semifinale. Spanien gewann gegen Kroatien erstmals seit der EM 2012  wieder ein k.o.-Spiel, kassierte erstmals in der EM-Geschichte ein Eigentor. Aus 45 Metern. Tormann Unai Simon ließ einen harmlosen Rückpass des 18 jährigen Pedri über den Fuß ins Tor rutschen. Insgesamt fielen schon neun Eigentore, so viele wie bei allen vorigen Europameisterschaften zusammen. Bis zur Pause gelang durch Pablo Sarabia von Paris St.Germain der Ausgleich, nach 77 Minuten führten die Spanier durch seine England-Legionäre Cesar Azplicueta (Chelsea) und Fernan Torres (Manchester City) 3:1. Doch die Kroaten, die auf Stürmerstar Ivan Perisic wegen Corona verzichten mussten, schlugen mit ihren Jokern zurück:  Mislav Orsic von Dinamo Zagreb aus kurzer Distanz zum 2:3,  Mario Pasalic von Atalanta Bergamo nach 92 Minuten per Kopf zum Ausgleich. Aber dann entschied ein spanischer Doppelschlag zwischen der 100. und 103. Minute das Match. Durch Alvaro Morata mit links und den eingewechselten Mikel Oyarzabal von Real Sociedad. In ihren ersten zwei Gruppenspielen erzielten die Spanier nur ein Tor, in den letzten zwei Partien aber zehn Treffer. Was bringt der Freitag?

 

 

Foto: UEFA.

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