Fußball

Die Wiener Violetten bei Stögers letztem Heimspiel auf den Spuren der Klagenfurter?

Man kann Austrias General Manager Peter Stöger und  Wolfsbergs Trainer Roman Stary durchaus als Freunde bezeichnen. Beide verbindet auch, dass es für sie mit dem zweiten Play-off-Spiel um den Platz in der Qualifikation für die Conference League am Sonntag vorbei ist.  Stary wird im Klub bleiben, wahrscheinlich wieder als Koordinator fungieren, Stöger zu Ungarns Meister Ferencvaros Budapest übersiedeln. Für ihn beginnt das Abschied nehmen praktisch schon heute am Donnerstag:  Das erste Heimspiel in diesem Jahr mit wahrscheinlich 3000 Zuschauern ist zugleich sein letztes in der Generali-Arena. Klar, dass er dabei auf einen positiven Spirit, wie er es ausdrückte, gute Stimmung setzt. Als Folge des 3:0 in Hartberg, mit dem die Austria ihre 3000 Abonnenten auf die Tribüne holte. Aber Austria hat in dieser Saison beide Duelle gegen Wolfsberg verloren: Im Herbst in der Lavanttal-Arena durch ein Elfertor von Wolfsbergs Kapitän Michael Liendl  in der Nachspielzeit 2:3. Da war noch Ferdinand Feldhofer Trainer von Wolfsberg. In der letzten Runde des Grunddurchgangs am 21. März musste dann Stöger Feldhofers Nachfolger, seinem Freund Stary (Bild oben) gratulieren: Austria verlor nach einer 1:0-Führung 3:5 (1:3). Wolfsberg zog auf 4.1 davon, Austria kam auf 3:4 heran, aber Wolfsberg traf noch einmal.

Stöger weiß, dass Wolfsbergs Qualitäten in der Offensive  liegen, die Schwächen mitunter in d er Defensive: „Die Frage ist, ob wir die  entsprechend nützen können. Dazu müssen wir so konsequent an die Sache herangehen wie Montag in Hartberg“. Dort saß Stary auf der  Tribüne, versicherte nachher: „Wir werden Austria nicht so viel Raum lassen wie Hartberg“. Stöger hat den kompletten Kader zur Verfügung. Aber viel wird er an der Hartberg-Besetzung nicht ändern. Wolfsberg ließ wegen des Play-offs den Kroaten Dario Vizinger nicht zur Unter 21-EM.  Stary, zwei Saisonen als Assistent von Thomas Letsch und Robert Ibersterberger auf Austrias Trainerbank, würde es natürlich reizen, seinen Ex.Klub dafür zu „bestrafen“, ihm keine Chance als Chef gegeben zu haben.

Sollte Markus Schopp Donnerstag in die Generali-Arena kommen, wäre dies ein Fingerzeig mehr, dass er Stögers Nachfolger wird. Manuel Ortlechner, der wahrscheinlich zwischen beiden Spielen als von Vizepräsident Raimund Harreiter forcierter Kandidat Sportchef wird, ist sicher dort. Wünscht sich eine ähnliche meisterliche Leistung wie er sie Mittwoch als „Sky“-Kommentator im Wörthersee-Stadion nach dem 4:0 der Klagenfurter Violetten gegen St. Pölten lobte. Übrigens: Auch dir Austria hat wie der Namensvetter aus Klagenfurt zwei Tage weniger Pause vor dem Match wie ihr Gegner. Ob sie das auch so gut wegsteckt? Sicher wird auch Austrias AG-Vorstand Markus Kraetschmer lieb vor Ort sein. Der Vertrag endete ja erst am 30. Juni. Da soll es unterschiedliche Meinungen in Aufsichts- und Verwaltungsrat darüber geben, ob Kraetschmer noch eine Zukunft hat und wie die aussehen soll.

Foto: PhotobyHofer/Christian Hofer.

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