Fußball

Egal, was passiert: Montag unterschreibt Ilzer bei Austria!

Sonntag Finale um Platz drei in der Bundesliga hinter Red Bull Salzburg und LASK zwischen Wolfsberg, Austria und Sturm Graz. Egal wie das endet, wer sich das Play-off gegen den Sieger aus  Rapid-Mattersburg ab Christi Himmelfahrt erspart, eines steht fest: Wolfsberg-Trainer Christian Ilzer wird Montag bei Austria für nächste Saison unterschreiben und damit auf Robert Ibertsberger folgen. Daran konnte auch Ilzers verlorenes Duell gegen Ibertsberger (Bild oben) in den letzten Runde nichts ändern. Das sickerte aus Kärnten durch. Demnach soll sich der 41jährige Steirer zwei Tage vor dem letzten Spiel gegen Sturm bereits von seinen Spielern verabschiedet haben, auch seine Assistenten Uwe Hölzl und Dominik Deutschl mit nach Wien nehmen. Damit ist die Trainerstelle im Lavanttal noch zu vergeben. Da fältl der Name von Ferdinand Feldhofer, der mit Neuling Lafnitz den Klassenerhalt in der zweiten Liga schaffte. Berühmt wurde Feldhofer als Spieler mit dem Tor, das Rapid 2005 den Meistertitel sicherte. Gegen Admira in der Südstadt.

Ilzer war der Wunschkandidat von Austrias AG-Vorstand Markus Kraetschmer. Klar, dass er dadurch Vorteile gegenüber dem „Favorit“ von Sportchef Ralf Muhr, Nestor el Maestro, der Austria aus seiner Co-Trainer-Zeit unter Thorsten Fink kennt, besaß. El Maestro hatte 2017/18 Spartak Trnava überraschend zum Meistertitel in der Slowakei geführt, war dann ein halbes Jahr bei CSKA Sofia, wo er auf Platz zwei abgelöst wurde. Weitere Personalien der Austria, die durchsickern: Der Leihvertrag mit Uros Matic wird eher nicht verlängert, der 21jährige Innenverteidiger Igor, dessen Transferrechte bei Red Bull Salzburg liegen, dürfte in seine brasilianische Heimat zurückkehren.

Ibertsberger muss zum zweiten Mal Ilzer weichen. Wie letztes Jahr in Wolfsberg.  Ihn rettet nicht einmal mehr, wenn die Austria Sonntag in Pasching erstmals in dieser Saison den LASK bezwingt und dadurch Dritter wird, weil Wolfsberg daheim gegen Sturm nicht gewinnt. Das 24.Unentschieden im 100. Bundesligaduell gegen den LASK, von denen Violett 50 gewann, würde reichen, um sich das Play-off zu ersparen. Ibertsberger wäre damit der erste Austria-Trainer seit elf Jahren, der erst im Frühjahr seinen Job antrat und noch die Qualifikation für den Europacup schaffte. 2008 gelang dies Didi Constantini: „Wir haben letzten Sonntag mit dem 2:0 über Wolfsberg ein Zeichen gesetzt, werden voll auf Sieg spielen“, versprach Ibertsberger, der in seinem Vertrag eine Klausel hat, dass er sich bei der Qualifikation für einen europäischen Bewerb automatisch verlängert. Also wird die Trennung für Austria auch nicht gerade billig. Die Ausfälle des gesperrten James Jeggo und des verletzten Christoph Martschinko werden zu verkraften sein. Christoph Monschein kehrt nach seiner Sperre zurück, ist eine Alternative zur Bright Edomwonyi, den Torschützen gegen Wolfsberg. Und da gibt´s noch den torgefährlichen Alon Turgemann, dessen Saison bei Israels Team weiter gehen könnte, da Munas Dabbur wegen seiner Hochzeit Andi Herzog bei den Qualifikationsspielen in Lettland und Polen nicht zur Verfügung steht.

Beim LASK dürfte im letzten Match der Erfolgsära von Oliver Glasner sein Kapitän Gernot Trauner ausfallen. Auch die Linzer haben sich für den Trainer in der nächsten Saison offenbar entschieden: Valerien Ismail, einst als Spieler ein herausragender Innenverteidiger bei Werder Bremen und Bayern München, ehe Knieprobleme seine Karriere bremsten. Vom 48jährigen Franzosen  als Glasner-Nachfolger schrieb ich bereits am 7.April, als ich ihn  in Pasching beim 0:1 des LASK im Spitzenduell gegen Salzburg beim vertrauten Gespräch mit Jürgen Werner sah. Mit der Wahl Ismails gehrt der künftige LASK-Vizepräsident Werner aber schon ei Risiko ein: Ismails Trainerstationen bei den zweiten Mannschaften von Hannover 96 und Wolfsburg, in der zweiten Liga beim 1.FC Nürnberg (nur 14 Spiele) und in der Bundesliga bei Wolfsburg (17) waren keine Erfolgsstorys. Der im März bei Austria entlassene Thomas Letsch wird einer seiner Assistenten. Die durchschnittliche Verweildauer des Trainers Ismail bei seinen Klubs betrug bisher nur 0.68 Jahre. Aber offenbar war es das wichtigste, dass er an der von Glasner eingeführten Spielphilosophie nichts entscheidendes ändern wollte. Bisher stellte Ismail seine Mannschaft bevorzugt im 3-4-2-1 auf.

Meist gelesen

Nach oben