Ein perfekter Sonntag für die Österreicher in der englischen Premier League: Ex-Teamkapitän Christian Fuchs (Bild oben) schlug mit Leicester daheim Brighton 3:0 (2:0), Ralph Hasenhüttl und sein Tiroler Assistent Richard Kitzbichler gewannen mit Southampton daheim im St.Mary´s bei der Rückkehr der Fans nach neun Monaten gegen das sieglose Schlusslicht Sheffield ebenfalls 3:0 (1:0). Leicester muss weiter in einem leeren Stadion unter Ausschluss der Öffentlichkeit spielen. Da Chelsea bei Everton Samstag 0:1 verlor, sprangen Leicester und Southampton am Londoner Großeinkäufer vorbei auf die Plätze drei und vier. Da Tottenham und Liverpool Sonntag jeweils zwei Punkte liegen ließen, beträgt der Rückstand von Leicester nur auf das Führungsduo nur je einen Punkt, der von Southampton nur je zwei. Geradezu Wahnsinn der Vorsprung der Österreicher-Klubs auf Arsenal nach der 0:1-Heimpleite der „Kanoniere“gegen Burnley: Elf Punkte bei Leicester, zehn bei Southampton.
Tabellenführer Tottenham kassierte im Londoner Duell bei Crystal Palace neun Minuten vor Schluss den Ausgleich zum 1:1, Liverpool rettete bei Nachzügler Fulham durch einen Elfer von Mo Salah ein 1:1. Chelsea leistete sich im Sommer neue Stars wie Torjäger Timo Werner, Kai Havertz, Thiago Silva, Hakim Ziyech und Ben Chilwell, hat einen Luxus-Kader im Marktwert von 841,20 Millionen Euro. Und liegt nach zwölf Runden hinter Leicester (Marktwert 469 Millionen) und Southampton (nur 219,10 Millionen). Unglaublich, welch gute Arbeit Hasenhüttl leistet. Arsenal müsste vom Marktwert seines Starensembles (631,95 Millionen) auch klar vor Southampton und Leicester liegen, nicht auf Platz 15.
Hasenhüttl genoss Sonntag außer dem klaren Sieg (Ballbesitz 68 Prozent, Schussverhältnis 16:3) auch die Atmosphäre durch 2000 Zuschauer auf den Rängen. Die ihre roten Schals mit der Aufschrift „we march on“ in die Höhe hielten, jeder gelungenen Aktion Beifall spendeten und öfters das „when the saints go marching in“ anstimmten: „Wir konnten ihnen zeigen, welche Fortschritte wir in den Monaten machten, in denen sie nicht ins Stadion durften. Das machte sie zufrieden, die Mannschaft und mich auch!“ Von der Leistung her war Hasenhüttl vor allem spielerisch so angetan, dass er optimistisch Töne anschlug, die man von ihm sonst selten hört. Offenbar steckte die Begeisterung der Fans ihn an: „Wie es aussieht, werden wir von Woche zu Woche besser“. Mittwoch gastiert Southampton im Emirates bei Arsenal, Samstag kommt Manchester City. Das Programm von Fuchs: Mittwoch daheim Everton, Sonntag in London bei Tabellenführer Tottenham, der davor Mittwoch an der Anfield Road bei Meister Liverpool Platz eins verteidigt.
Foto: Leicester City.
