Fußball

Eine Rapid-Spur führt auch in die Schweiz zu Andy Egli

Fast ein Drittel der 620.998 Zuschauer in den 16 Runden der Herbstsaison in der Bundesliga geht auf das Konto von Rapid im neuen Allianz-Stadion. Laut offizieller Statistik sind es 196.209, im Schnitt 21.801. Mit der Zahl übertraf  Rapi sein zu Saisonbeginn ausgegebenes Ziel von durchschnittlich 20.000 Fans pro Match. Nur sportlich  lief es nicht so gut.  Aber Rapid bleibt trotzdem eine Adresse, die viele reizt, weil sie es als große Herausforderung sehen, dieses Potenzial zu nützen. Auch als Sportchef. Wer bekommt diese Chance? Eine neue Spur führt aus Hütteldorf  in den Westen. Nicht nach Vorarlberg, wo Rapid seinen neuen Trainer,  Damir Canadi, fand. Sondern noch weiter in die Schweiz. Zu einem, der 77 Länderspiele als Innenverteidiger für die Eidgenossen absolvierte: Andy Egli, viermal Meister mit Grasshoppers Zürich, einmal mit Servette Genf. Dazu 31 Spiele in der deutschen Bundesliga bei Borussia Dortmund. Den letzten Titel mit Grasshoppers holte er in einer Mannschaft mit Österreichs Teamchef Marcel Koller und Österreichs Ex-Internationalen Kurt Jara. Ob Koller Egli den Tipp gab, sich bei Rapid zu bewerben?

Einige Rapid-Insider behaupten, dass die Entscheidung für den 58jährigen schon gefallen ist, weil er sich bei einem Hearing ähnlich gut präsentieren konnte wie Canadi, bevor er Trainer wurde. Wäre durchaus möglich, dass ihm  dies so wie Canadi mit Hilfe einer Powerpoint-Präsentation  gelang.Denn wer sieht, wie professionell sich Egli auf der Homepage seines Turnaround Managements für Sports & Business präsentiert, muss dies fast annehmen. Da nennt  er nicht nur die Stationen seiner bisherigen Karriere und Ausbildung, sondern liefert gleich auch die Namen von Funktionären dazu, die darüber Auskunft geben können. Samt Telefonnummern. Egli war Trainer beim FC Thun, den er aus dem Amateurbereich bis in die Champions League führte, beim FC Luzern , in der zweiten deutschen Liga bei Waldhof Mannheim, beim FC Aarau in Biel und zuletzt in Südkorea bei Busan. Und er war  auch geschäftsführender Vorstand bei den Grün-Weißen der Schweiz, beim FC St. Gallen.

Noch ein Indiz, dass die Spur zu Egli die richtige sein könnte: er arbeitete  auch als Referent für die Schweizer Filiale des Rapid-Sponors Allianz. Er gilt als Kämpfertyp, der Ziele mit  großer Konsequenz akribisch verfolgt. Seinen größten Kampf gewann Egli erst letztes Jahr. Gegen den Hodenkrebs.

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