Fußball

Eine Rapid-Spur führt auch in die Südstadt: Doch Kalajdzic?

Rapids Sportchef Fredy Bickel hat im Trainingslager Belek zwar stundenlang das Handy am Ohr. Aber es gibt noch keine Vollzugsmeldung in Sachen Verpflichtung eines neune Stürmers. Bickel gibt nach dem Scheitern des Transfers des Brasilianers von CSKA Sofia, Maurides, keine Wasserstandsmeldungen mehr ab. Mit dem Argentinier Andres Vombergar von Olimipja Laibach dürfte es auch Probleme geben. Eine grün-weiße Spur führt auch in die Südstadt. Zu Admiras  Zweimeter-Riesen Sasa Kaladjzic (Bild oben), der schon im letzten Sommer ein Thema in Hütteldorf war.  Damals nahm Bickel wegen der Mittelfuß-Verletzung von Kaladjzic Abstand, jetzt ist der 21jährige einsatzfähig. Im Herbst riss auch das Syndesmoseband, daher bestritt er nur drei Spiele.

Kaladjzic blockt ab. Sagt auf seine Berater zu vertrauen, von denen noch nichts konkretes über ein neues Rapid-Angebot gehört zu haben. Die Berater kommen von der weltweit agierenden Spocs-Agentur, die Liverpools Torjäger Mohammed Salah als prominentesten Spieler hat. Spocs betreibt weltweit 14 Büros, darunter eines in Wien. Im  14. Bezirk. In der Anzbachgasse 22. Nicht einmal zehn Minuten vom Allianz-Stadion entfernt. Dort sitzt der Österreich-Mitarbeiter von Spocs namens Christoph Perner. Wohl nicht ganz zufällig ist dies auch die Adresse der Tormannschule von Helge Payer, der sich am Ende seiner aktiven Karriere von Sascha Empacher, dem Deutschland-Chef von Spocs beraten ließ. Da kann man schon Verbindungen zu Grün-weiß vermuten. Schließlich ist ja Payer Rapids Tormanntrainer, derzeit in Belek.

Der Vertrag von Kaladjzic bei Admira läuft am 30.Juni 2019 ab. Eine Ablöse kann Admira also nur noch bis 6. Februar, dem Ende der Wintertransferzeit, kassieren. Das würde für einen Wechsel sprechen. Andererseits bräuchte Admira Kaladjzic selbst dringend im Kampf gegen den Abstieg.  Zudem ist der Kontakt zwischen Hütteldorf und Südstadt derzeit nicht der beste.  Weil die Admira durch ihren Präsidenten Philip Thonhauser in der Liga vergeblich versuchte, die neue Verteilung der TV-Gelder nach fünf Monaten wieder rückgängig zu machen. Zum Nachteil Rapids. Thonhauser machte dies sicher nicht im Alleingang sondern nach Rücksprache  mit dem von Sponsor Flyeralarm eingesetzten Manager Amir Shapourdazeh. Ob es da eine schnelle Einigung um Kaladjzic noch in dieser Woche geben kann?

Sportlich ist gegen den Kaladjzic_Plan nichts zu sagen. Eine österreichische Lösung für die Zukunft, schon durch seine Größe der von Trainer Didi Kühbauer geforderte Stürmer mit Qualitäten im Kopfballspiel. Das passt eigentlich zum Anforderungsprofil. Aber nicht, dass Rapids Neuer schon ab 14. Februar, dem ausverkauften Europa League-Heimspiel gegen Inter Mailand,helfen kann. Das wäre schon wegen des Kaladjzic-Verletzungspause im Herbst nicht drinnen.

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