Fußball

Erstmals Ewandro und SCHALala bei Austria

Was bringt das Aufsteigerduell zwischen Wacker Innsbruck und Hartberg am Tivoli? Kann das Schlusslicht Altach, das am letzten Tag der Transferzeit Sambias Teamstürmer Brian Mwila engagierte, daheim die Erfolgsserie von Didi Kühbauer mit St.Pölten stoppen, dem Sensationszweiten, der auf den verletzten Innenverteidiger Daniel Drescher verzichten muss, die erste Niederlage der Saison zufügen? Schafft Austria nach drei Niederlagen hintereinander gegen Mattersburg, davon zwei im Happel-Stadion, als erste Mannschaft seit Gründung der Bundesliga  den 500. Heimsieg? Das sind die Fragen zu den drei Samstag-Spielen zum Auftakt der sechsten Runde.

Mit zwei Neuigkeiten in Violett: Einmal der erste ausgerufene SCHALala-Tag. So nannte Austria die Aufforderung an alle seine Fans, mit violetten  Fanschals in die neue Generali-Arena zu kommen. Damit soll die Identifikation mit dem Klub und seiner langen Tradition dokumentiert werden. Bei Violett hört man dies in dieser Form zum ersten Mal, beim Erzrivalen in Westen von Wien ruft Andy Marek, der Leiter des Klubservice, in regelmäßigen Aktionen zur Schaldemonstration auf. Daher wirkt der SCHALala-Tag abgesehen vom Titel etwas abgekupfert. Die zweite Neuigkeit ist hingegen Austria-exklusiv: Der 22jährige Brasilianer  Ewandro (Bild oben) erhielt die Spielberechtigung, könnte erstmals eingesetzt werden.

Ausgebildet in der Akademie des FC Sao Paulo, dann bei Udinese in Italien, von dort im letzten Frühjahr nach Portugal an Estoril verliehen, drei Tore in Brasiiens U 20. So preist die Austria die Qualitäten Ewandros an, zu denen auch zählen soll, dass er  sowohl als Stürmer, am Flügel als auch in der Zehner-Position hinter den Spitzen eingesetzt werden kann. Diese Allroundervorzüge klingen zwar gut, aber  es wäre aber mehr hilfreich, sollte sich Ewando auf einer Position als sehr gut und Verstärkung erweisen. Liefert er die Antwort schon gegen Mattersburg? Dort gibt´s auch einen Debütanten, nämlich Trainer Klaus Schmidt. Wenn er dabei einen Punkt mitnimmt wie der neue Sportchef mit Austria-Vegangenheit, Robert Almer, beim Einstand in dieser Funktion letzte Woche in der Südstadt gegen Admira (0:0)  wäre Schmidt  heilfroh. Sportdirektor Almer bleibt auch Tormanntrainer, wird daher seinen Tormann Markus Kuster an der ehemaligen Wirkungsstätte aufwärmen. Mattersburgs Personalplanungen sind noch nicht abgeschlossen: Es können auch nach Transferschluss vertragslose Spieler verpflichtet werden. Dazu zählt Schmidts Wunschstürmer mit Rapid-Vergangenheit, Philipp Prosenik. Durch die Ellbogenverletzung von Patrick Bürger, der einige Zeit ausfällt, besteht Handlungsbedarf.

Zurück zu Ewandro: Er ist zu Innenverteidiger Igor und Lucas Venuto der dritte Brasilianer bei Violett, insgesamt der achte Legionär. Von denen zwei eine Einberufung in die Nationalteams haben: Der Linksverteidiger  Cristian Cuevas bei Chile, Stürmer Alon Turgeman in Andi Herzogs erstem Israel-Kader, gemeinsam mit Salzburg-Torjäger Munas Dabbur. Da Austria auf die Gelder aus dem Österreicher-Topf nicht verzichtet, müssen bei jedem Match zwei auf die Tribüne. Derzeit durch die Verletzung des Australiers James Jeggo nur einer. Wenn es gegen Mattersburg treffen wird? Venuto scheint trotz seiner Schnelligkeit nach den Erfahrungen der ersten fünf Runden bei Trainer Thomas Letsch nicht sehr hoch im Kurs zu stehen. Bringt Letsch wie beim letzten Heimsieg über Admira  wieder drei Spitzen, könnte Ewandro dabei sein. Bleibt Letsch bei drei Innenverteidigern wie beim 0:0 in St.Pölten, was eher eine Anpassung an die Spielweise der Niederösterreicher bedeutete, sieht´s nicht danach aus. Egal wie, nur mit dem dritten Heimsieg im dritten Ligaspiel in der Generali-Arena kann Austria wieder unter die ersten sechs kommen. Alles andere wäre eindeutig zu wenig.

 

Foto: © FK Austria Wien Media.

Meist gelesen

Nach oben