Österreichische Teamspieler stehen in Deutschland und der Schweiz im Cupfinale: Marcel Sabitzer und vielleicht Konrad Laimer treffen mit RB Leipzig am 13. Mai in Berlin auf Borussia Dortmund. Das Endspiel für Louis Schaub mit Luzern auf Berner Kunstrasen ist erst elf Tage später gegen den Sieger aus Servette Genf gegen St.Gallen. Zwei Tage darauf gewinnt Österreichs EM-Vorbereitung im Avita-Resort von Bad Tatzmannsdorf. Bleibt also nicht einmal Zeit für zum kurzen Ausspannen. Aber Schaub wird sich darüber sicher nicht beklagen. Denn Cupsieger war er in seiner Karriere noch nie.
Luzern schaffte erstmals seit neun Jahren der Sprung ins Endspiel mit einem 2:1 (1:1) beim Zweitligisten Aarau. Offiziell 100 Zuschauern durften ins Brügglifeld, es waren wohl dreimal so viel. Das Match entschied Luzerns Joker Varol Tasar kurz nach der Einwechslung für den leicht verletzten Schaub. Das Paradoxe: Der Deutsch-Türke spielte früher bei Aarau. Schaub steht erstmals seit Rapid-Zeiten wieder in einem Endspiel. Seit dem 1:2 gegen Red Bull Salzburg 2017 in Klagenfurt. Die Krönung von erfolgreichen Wochen. Mit vier Siegen hintereinander gelang der Vorstoß ins sichere Mittelfeld und der Einzug ins Finale: „Das tut dem Verein sehr gut“, wusste Schaub nach dem großen Jubel, „jetzt wollen wir unbedingt den Pokal holen!“
Was das für seine Zukunft bedeutet? Luzern hat eine Option auf ihn, müsste ihn dann aber vom 1. FC Köln kaufen, bei dem er noch einen Vertrag bis 2022 hat. Das wäre für Luzern eine sehr teure Angelegenheit. Und daher wird erst nach der Europameisterschaft geklärt sein, bei welchem Verein Schaub in der kommenden Saison spielen wird.
Foto: FC Luzern.