Fußball

Es kommt auch auf Früchtl an: Austrias Tormann am Prüfstand

Als im Frühjahr Haris Tabakovic wegen einer Sperre fehlte, verlor die Austria das violette Duell im Wörthersee-Stadion gegen Klagenfurt 1:2. Kein gutes Omen für das erste Spiel nach dem Vertragsausstieg von Tabakovic am Donnerstag Abend bei Borca Banja Luka. In Bosniens Hauptstadt geht es um den Aufstieg in die dritte Runde der Qualifikation zur Conference League. Nach dem 1:0 in der Generali-Arena durch das späte Tabakovic-Tor reicht im Gradski-Stadion, das eine Kapazität für nur 7500 Zuschauer hat, jedes Unentschieden zum Aufstieg. Dann würde bereits nächste Woche auswärts vermutlich Legia Warschau als Gegner warten.

„Auf Unentschieden spielen, liegt nicht in unserem Naturell, wir wollen gewinnen, wie im ersten Spiel dominant auftreten“, erklärte Wimmer. Es lebt die Hoffnung, dass die Bosnier nicht so tief verteidigen können wie letzten Donnerstag, da sie ja einen Rückstand aufholen müssen. Trotzdem: Es wird auch auf Austrias Tormann Christian Früchtl ankommen. Vor dem Heimspiel gegen Banja Luka hatte sich Wimmer auf seinen Landmann festgelegt, obwohl er erst spät in die Vorbereitung eingestiegen war, da er mit Deutschland bei der U 21-Europameisterschaft war. Zu seinem Einsatz kam Früchtl aber nicht. Früchtls Fehlen nützte die Nummer zwei, MirkoKos, um sich in der Vorbereitung zu empfehlen. Dennoch legte sich Wimmer vorerst für die Spiele gegen Banja Luka und Sturm auf Früchtl fest: „Dann werden wir weiter sehen“, kündigte er an.

Gegen Banja Luka verdiente der 23jährige Früchtl Lob, weil er bei zwei Kontern einen Rückstand verhinderte. Gegen Sturm leitete er mit seinem Patzer beim ersten Tor der Grazer die Niederlage ein. Anzunehmen, dass Wimmer trotzdem bei Früchtl bleibt. Der muss zeigen, dass die Entscheidung des Trainers die richtige war. 76 Tore kassierte er in seinen bisherigen46 Spielen für Austria, nur siebenmal keines. Wenn er Donnerstag so wie letzten Donnerstag das „zu null“ festhält, kann sich Austria über den Aufstieg freuen. Dann bleibt er erste Wahl.

Festgelegt hat sich Wimmer, dass „Muki“ Huskovic nicht auf der Position von Tabakovic in der Startelf beginnen wird: „Das käme nach seiner langen Verletzungspause noch zu früh“. Man habe sich für die „Box-Besetzung“, womit der gegnerische Strafraum gemeint ist, etwas Neues einfallen lassen: „Unser Offensivspiel wird sich verändern, wir haben mehrere Optionen. Es wird eher über unsere Spielstärke und mehr Tiefgang gehen!“ Das deutet auf Andreas Gruber hin, den Torschützen bei der Niederlage ohne Tabakovic in Klagenfurt.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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