Eishockey

Europarekord durch Linz und Graz! Heinrich für Vienna Capitals nicht mehr gut genug

Erst Sonntag entscheidet sich, wer nach Meister EC Red Bull Salzburg, dem Sieger des Grunddurchgangs, KAC, und Bozen ins Semifinale in der ICE League kommt. Der KAC schaffte Freitag auf eigenem Eis mit 3:1 gegen Pustertal den vierten Sieg, Villach bezog mit 2:4 gegen Bozen die vierte Niederlage im Viertelfinale. Zwischen den Linzer Black Wings und den Grazer 99  kommt nach zwei Siegen der Black Wings hintereinander es in Linz zum siebenten Duell. Fünf hintereinander gingen in die Verlängerung, was Europarekord bedeutet. Freitag gewannen die Black Wings erstmals nach zweieinhalb Jahren in Graz. Das Tor zum 3:2 in der Verlängerung erzielte Shawn St. Amant, mit sechs Treffern der bisher Torschütze in den Play offs.  Die Linzer bestreiten in einer Viertelfinalserie schon zum sechsten Mal ein siebentes Spiel. Von den ersten fünf gewannen sie vier. Trainer Philipp Lukas war immer dabei – allerdings noch als Spieler.

Im Schatten des Viertelfinales sorgten die in den Pre-Play-offs gescheiterten Vienna Capitals für einen Paukenschlag. Mit der Trennung von nicht weniger als 13 Spielern. Darunter auch von Teamverteidiger Dominique Heinrich. Beim 34 jährigen zogen die Capitals die Ausstiegsklausel beim noch bis Ende der kommenden Saison laufenden Vertrag. Ein Schlag ins Gesicht des Routiniers, der vor zwei Jahren nach acht Meistertiteln bei Salzburg unerwartet nicht mehr gefragt war und in seine Geburtsstadt zurückkehrte. Bei den Capitals war er zugegeben nicht so auffällig wie in Salzburg, aber das lag sicher nicht nur an ihm. Sondern daran, dass im Klub nicht alles passte. Mit der Kaderreduzierung zu der man sich laut Sportchef Christian Dolezal nach eingehenden Analysen und vielen Meetings entschloss, an der sein neuer Berater Christian Perthaler eigentlich noch nicht beteiligt sein konnte, werden eigentlich mehrere personelle Fehlentscheidungen der letzten Saisonen, die noch zur (zu) langen Ära von Franz Kalla gehören, eingestanden. Auch Heinrich als solche zu sehen, bedeutet einen Härteinfall. Denn in den Planungen von Teamchef Roger Bader für die WM in Stockholm spielt er noch eine Rolle. Heinrich, einer von Baders Kapitänen, soll mithelfen, den vierten Klassenerhalt in Serie zu schaffen. Bei den ersten drei zählte er zu den Stützen. Für die Capitals mit Play-off-Ambitionen soll er nicht mehr gut genug sein. Auch das könnte eine Falscheinschätzung sein

Außer Heinrich betraf es noch zwei Österreicher (Bernhard Posch, Patrick Antal), dazu zehn Legionäre: Die Torhüter Peyton James und Tyler Parks, die Verteidiger Seamus Donohue, Jack Dougherty und Willie Raskob, die Angreifer Zack Andrusiak, Joseph Cramarossa, Evan Jasper, Brett Kemp und Peter Krieger. Bei Parks spielte seine Rückenverletzung, wegen der er 40 Spiele versäumte, eine entscheidende Rolle. Das Fitness-Risiko wollte Dolezal nicht mehr eingehen. Die finanziellen Forderungen von Raskob und Cramarossa überforderten auch das für nächste Saison vergrößerte Budget der Capitals.

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