Fußball

Ex-Rapidler Nuhiu ließ Tschechien zittern

Nach Spanien, Italien, Polen, Belgien, Russland und der Ukraine stehen seit Donnerstag die EM-Teilnehmer sieben bis zehn fest:  Die Türkei schaffte es vor den Augen von Staatschef Recep Erdogan durch ein 0:0 gegen Island (mit Ex-Rapidler Arnor Traustason), Weltmeister Frankreich nach einem schwachen 2:1 gegen Moldawien, England im 1000. Spiel der Verbandsgeschichte mit der 7:0-Gala gegen Montenegro in Wembley mit der jüngsten Mannschaft seit 1959 (Durchschnittsalter 23,2 Jahre) und drei Toren von Kapitän Harry Kane zwischen der 19.und 37.Minute, womit es 5:0 stand, Tschechien durch ein 2:1 gegen Kosovo in der Doosan Arena von Pilsen. Wobei ein Ex-Rapidler im Dress von Kosovo die Tschechen vor den Augen von Rapid-Scout Martin Hiden zittern ließ: Atdhe Nuhiu (Bild oben mit der Nummer 21), mittlerweile 30 Jahre alt, brachte in seinem 16. Länderspiel den Kosovo nach 50 Minuten per Kopf in Führung, erst in der 71. und 80. Minute fielen die Tore der Tschechen zum EM-Ticket durch Alex Kral von Spartak Moskau und Innenverteidiger Ondrej Celustka von Antalyaspor, zwei der fünf Legionäre von Teamchef Jaroslav Silhavy. Zuvor trafen die Tschechen dreimal in kurzer Zeit die Latte.

Ein Schweizer, Bernard Challandes, ist Teamchef des Kosovo. Seine „Stars“ sind Werder Bremens Stürmer Milot Rashica (7) und Valon Berisha (14), Ex-Kapitän von Österreichs Meister Red Bull Salzburg, der in Rom bei Lazio seit 2018 auch auf Grund von Verletzungen nicht so richtig in die Gänge kommt. Beim Kosovo sind sie gesetzt. Ebenso wie Nuhiu sieben Jahre nach seinem Abschied aus Österreich. 2010 kam der 1,97 Meter große und 85 Kilo schwere Mittelstürmer in der Trainerära von Peter Pacult zu Rapid, gekauft von Ried. Zuvor spielte er auch bei Austria Kärnten, in Österreichs Unter 21 gemeinsam mit Marko Arnautovic, als der Teamchef Andi Herzog hieß. Von  Rapid wechselte er nach zwei Saisonen mit 17 Toren in 71 Pflichtspielen in die Türkei zu Eskisehirspor, nach einer Saison hieß das Ziel England und Sheffield Wednesday. Dort gehört er mittlerweile zum festen Inventar, hat 216 Spiele in der englischen Championship auf dem Buckel, kam dabei auf 35 Tore.

Wenn der in Pristina geborene Nuhiu, der in Wels aufwuchs, seinen Körper einsetzt, dann raschelt´s wie zu seinen Österreich-Zeiten noch immer. Das konstatierte auch Hiden in Pilsen: „Mit dem Kopf ist er eine Macht!“ Die Hoffnungen auf ein EM-Ticket sind für Nuhiu und den Kosovo noch nicht vorbei: Im März gibt´s einen neuen Anlauf im Play-off der Nations League.

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