Fußball

Falco, Standing Ovations und ein Gruß von Vettel

Nicht einmal 30 Minuten vor Mitternacht war es, als Adi Hütter Samstag zu den Klängen von Falcos „Rock me Amadeus“ erstmals ins ZDF-Sportstudio kam. Standing Ovations der Studiogäste folgten, die nach der zuvor in Augsburg prolongierten Erfolgsserie von Eintracht Frankfurt keine Überraschung bedeuteten, aber in ihrer Heftigkeit Österreichs Trainerlegionär sichtbar erfreuten. Das gehörte zur „tollen Situation, die wir derzeit genießen“, wie Hütter konstatierte. Ebenso die Grüße aus Abu Dhabi vom dreifachen Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel. Einem deklarierten Eintracht-Fan, der in der Wüste die erste Strophe des Klublieds intonierte, ehe er feststellte: „Ganz Deutschland hat derzeit Spaß an der Eintracht.“

Deren Sportchef Fredi Bobic erinnerte sich lachend, dass Hütter bei seinem nächsten Anruf nach dem ersten Treffen in Zürich, nach dem er vom damaligen Meistertrainer von Young Boys Bern schon beeindruckt war, eigentlich mit einer Absage gerechnet hatte. Alle sind jetzt froh, dass es anders kam. Die Fans sagen in Augsburg bereits: „Deutscher Meister – nur die SGE.“ Hütters Einschätzung: „Man muss realistisch bleiben, darf nicht vergessen,woher wir kommen und alles richtig einordnen. Ich finde schon noch einiges, dass mir nicht gefallen hat.“ Da ist noch einiges zu erwarten. Die Spieler betonten, das ihnen gefiel, wie Hütter trotz des verpatzten Starts immer die Ruhe bewahrte, von sich und seinem Weg überzeugt wirkte. Ihr Trainer offenbarte, dass er sich immer bemühe, auch den Menschen hinter seinen Spielern näher kennenzulernen. Als die ZDF-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein einwarf, dass Österreicher als Sturköpfe gelten, antwortete Hütter verschmitzt lächelnd: „Nicht in allen Bundesländern“. In seinem Vorarlberg hingegen schon.

Natürlich kam auch die prekäre Situation seines Vorgängers Niko Kovac bei Eintracht Frankfurt  zur Sprache. Der mit dem Kroaten seit gemeinsamen Salzburger Zeiten bei den Red Bull Juniors befreundete Hütter hielt sich zurück, bemerkte er nur, es sei nicht normal, dass Bayern daheim gegen Fortuna Düsseldorf eine 3:1-Führung noch verspielte. Aber er traut Kovac die Wende zu, wünschte sie ihm auch. In München sind offenbar nicht mehr alle davon überzeugt. „Bild“ berichtete, dass sich viele Spieler nach dem 3:3 in der Kabine viele Spieler gegen ihren Trainer  aussprachen, Kapitän Manuel Neuer aber nicht.  Präsident Uli Hoeneß räumte eine schwierige Situation bis zum Saisonende ein. Da fährt Hütter derzeit in weit ruhigeren Gewässern. Er verließ auch das Sportstudio als Sieger, da er am Ende auch an der Torwand gewann. Je einmal unten und oben getroffen,

 

 

 

Foto: ZDF Sportstudio.

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