Fußball

Fast nur untaugliche Mittel: Rapid-Erlösung erst nach 93 Minuten

Titelverteidiger Red Bull Salzburg eröffnete die erste Runde im Uniqa-Cup mit einem sicheren 3:0 (1:0) beim SV Fügen im Tiroler Zillertal. Bei dem zwar noch nicht alles perfekt lief, aber Salzburgs Aufstieg nach dem schnellen 1:0 durch Benjamin Sesko, das unter Mithilfe von Fügens Tormann nach 19 Minuten, ungefährdet war. Salzburg ließ viele Chancen aus, das 2:0 fiel erst nach 76 Minuten durch Junior Adamu nach perfekter Vorarbeit von Max Wöber, ehe der belgische Rechtsverteidiger Ignace van de Brempt für den schönsten Treffer des Spiels sorgte. Apropos Wöber: Er war anstelle von Andreas Ulmer Kapitän, spielte auch auf dessen Position als linker Verteidiger. Von Salzburgs Neuzugängen begannen der Brasilianer Fernando im Angriff, der zur Pause gegen Noah Okafor getauscht wurde und der Serbe Strahenja Pavlovic im Abwehrzentrum. Mo Camara war nicht im Kader, seine Rolle übernahm Nicolas Seiwald. Drei Tage vor dem Bundesligastart gegen Austria gibt´s in Saalfelden am Dienstag das Duell gegen Hollands Meister Ajax Amsterdam. Bei dem Salzburg mehr gefordert sein wird als in Fügen.

Das frühe Tor, das Salzburg erzielte, gelang Rapid in Treibach gegen den Kärntner Regionalligaklub nicht. Es was alles andere als überzeugend, was Grün-Weiß ablieferte, ehe Guido Burgstaller in der siebenminütigen Nachspielzeit nach einer perfekten Flanke von Linksverteidiger Jonas Auer per Kopf nach 93 Minuten in seinem ersten Pflichtspiel nach der Rückkehr sein erstes Siegestor zum 1:0 (0:0) erzielte. Vor den Augen seiner Familie in der Kärntner Heimat. „Wir haben es uns selbst schwer gemacht“, gab der Kapitän zu, „wir müssen uns steigern!“ Schon Donnerstag in der Qualifikation zur Conference League gegen Lechia Gdansk in Hütteldorf werden bessere Ideen notwendig sein. Trainer Ferdinand Feldhofer war froh, dass es zu keiner Verlängerung kam: „Über das wie des Aufstiegs brauchen wir nicht zu diskutieren!“

Herbert Prohaska nannte im ORF-Studio Rapids Mittel als „untauglich“. Zu wenig Tempo und Bewegung, zu viele schlechte Flanken und Fehlpasses. Gegen Treibachs 4-5-1 kam auch Marco Grüll nicht zur Geltung. Sobald Rapid auf dem regennassen Boden versuchte, schnell oder direkt zu spielen, fehlte die Präzision. Von den Neuen begann im 4-4-2 außer Burgstaller, Michael Sollbauer im Abwehrzentrum, Patrick Greil neben Emanuel Aiwu im zentralen Mittelfeld und Nicolas Kühn an der rechten Außenbahn. Er hatte auffällige Szenen, tauchte dazwischen ab. Der slowakische Rechtsverteidiger Martin Koscelnik ersetzte erst in der zweiten Hälfte Thorsten Schick, im Angriff bekam 1,98 Meter-Riese Rene Kriwak 57 Minuten lang den Vorzug gegenüber Bernhard Zimmermann. Viele Vorlagen auf Kriwak flogen ins Niemandsland. Der serbische Mittelfelspieler Aleksa Pejic hat noch keine Arbeitsgenehmigung, durfte nicht eingesetzt werden. Tormann Niklas Hedl bekam keinen schweren Ball zu halten. Das Duell um die Nummer eins zwischen ihm und Paul Gartler ist laut Feldhofer noch nicht entschieden.

Anders als Rapid musste WSG Tirol im Burgenland ins Nachspiel. Gegen Neusiedl lagen die Tiroler sogar 0:1 zurück, Innenverteidiger Raffael Behounek erzielte den Ausgleich, ein Doppelpack von U 19-Teamstürmer Justin Forst zwischen der 105. und 110. Minute brachte die Tiroler in die zweite Runde. Hartberg lag im steirischen Derby bei DSV Leoben fünf Minuten 0:1 zurück, gewann aber 2:1 (2:1). Die meisten Tore erzielte Austria Klagenfurt zum 8:1 (4:1)-Kantersieg bei Admira Dornbirn. Zwischen der 2. und 25. Minute sorgten Neuzugang Christoph Wernitznig, zweimal Christopher Cvetko mit links und Thorsten Mahrer für vier Treffer. Mit Mittelfeldspieler Turgay Gemicibasi verloren die Kärntner eine Stütze an Kasimpasa Istanbul.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

2

Meist gelesen

Nach oben