Fußball

TV-Festtag für Fans bei Hütter gegen Bayern ein Vorbild für Sky und ORF

Ein historischer Samstag in der deutschen Bundesliga, zugleich ein TV-Festtag für Fans: Der Schlager zwischen Adi Hütters Eintracht Frankfurt und Tabellenführer Bayern München wird das erste Spiel, das sowohl im ZDF als auch bei Sky live zu sehen sein wird. Mit den Moderatoren Katrin Müller-Hohenstein vom ZDF und Didi Hamann, dem früeren Star von Bayern und Liverpool, für Sky. Also sowohl im Free-TV als auch im Pay-TV. Das wurde letzte Saison bereits im  April dieses Jahres zwischen ARD und Sky beim Revierklassiker zwischen Borussia Dortmund und Schalke praktiziert. 5,38 Millionen sahen das Ruhrpottderby via ARD. Für „Sky“ als Rechtsinhaber bedeutet das auch ein Geschäft: Es gibt Lizenzgebühren vom Free-TV.

Das provoziert die Frage: Warum sind solche TV-Festtage für Fans nicht in Österreich möglich? An wen würde die erste gemeinsame Übertragung von ORF und Sky scheitern? Das wäre für Ligavorstand Christian Ebenbauer eine „nette“ Herausforderung, dies herauszufinden. Frankfurt – Bayern muss ein Vorbild sein. Man stelle sich nur vor: Das nächste Spitzenduell zwischen Red Bull Salzburg und LASK, das erst im Februar 2020 in Szene gehen wird, wäre live in ORF und Sky zu sehen, als Prominenz Herbert Prohaska und Hans Krankl im Einsatz, auch Marc Janko hinter dem Mikrofon.  Das könnte man doch auch als vorweihnachtliches Geschenk an die Fans im Dezember beim Wiener Derby inszenieren.

Zurück nach Frankfurt. Adi Hütter (Bild oben) zeigt sich gelassen. Trotz der großen Herausforderung, Frankfurts Negativserie gegen den Serienmeister zu beenden, die da heißt: Seit 16 Ligaduellen sieglos, zuletzt fünf Bayern-Siege in Serie mit 16:2-Toren, davon die lezten drei, als Hütter schon Frankfurts Trainer war, die letzten zwei mit Martin Hinteregger. Der schied Mittwoch beim Cupaufstieg gegen St. Pauli nach einem Schlag auf das Knie aus, meldete sich aber fit. Er will Bayerns Dauer-Torjäger Robert Lewandowski, der in Frankfurt noch nie getroffen hat, neutralisieren. Wenn Eintracht Bayern schlägt, wäre dies das erste Mal seit März 2010. Bei Bayern gilt  die Lage nach wenig überzeugenden Leistungen im Pokal bei Bochum und zuvor gegen Union Berlin, Augsburg und Hoffenheim als angespannt, immer mehr  Medien kanzeln das 7:2 in der Champions League bei Tottenham als Zufallsprodukt ab. Es geht wieder einmal um Trainer Niko Kovac, dem man jetzt sogar schon seine Ehrlichkeit vorwirft. Etwa die Prognose: „Frankfurt wird ein heißes Spiel. Ich weiß, wie das in Frankfurt ist. Das sind die besten Fans der Liga! Das muss man ganz klar sagen.“ So ehrlich darf ein Bayern-Trainer mit Frankfurter Vergangenheit offenbar nicht sein. Wohltuend, dass Kovac versicherte, er werde sich trotz aller medialen Querschüsse gegen seine Art nicht ändern. Er fand auch nichts dabei, zwischen Bochum und Frankfurt der Mannschaft am Mittwoch eine Halloween-Party zu erlauben.  David Alaba kam mit Totenkopf-Schminke, ebenso seine hochschwangere Freundin Shalimar, Schwester Rose im Outfit von Cruelia de Vie aus 101 Dalmatinern.

Frankfurt gegen Bayern ist nicht der einzige Samstag-Schlager, den die Bundesliga zu bieten hat. Dazu noch das Berliner Derby, Wolfsburgs erstes Spiel nach der ersten Pleite unter Trainer Oliver Glasner vor 80.000 Zuschauern und der geben Wand bei Borussia Dortmund: „Das wird uns nicht aus der Bahn werfen“ , prophezeite Glasner nach dem 1:6 gegen RB Leipzig. Dafür gilt es den Wahrheitsbeweis anzutreten. Brisant auch das Duell zwischen Leverkusen und Borussia Mönchengladbach mit drei Österreichern: Aleksandar Dragovic und Teamkapitän Julian Baumgartlinger gegen Stefan Lainer. Dragovic wusste: „Für einen Sieg müssen wir im Vergleich zu unseren letzten Leistungen noch eine Schippe drauflegen!“

 

 

Foto: Eintracht Frankfurt.

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