Fußball

Finale gegen Liverpool und bereits 21,55 Millionen für Salzburg

Zweiter Sieg für Österreichs Meister Red Bull Salzburg in der Champions League, der erste auswärts. Das 4:1 (2:0) in Genk sicherte Salzburg das Weiterspielen in der Europa League. Schon das ist ein Riesenerfolg. Aber wovon man Mitte September vor dem Start in die Königsklasse nur zu träumen wagte, könnte am 10.Dezember im „Finale“ gegen Liverpool passieren: Salzburg steigt ins Achtelfinale der Champions League auf. Das machte das 1:1 (0:1) zwischen dem Titelverteidiger  und Napoli an der Anfield Road möglich. Mit einem Sieg über den Tabellenführer der Premier League wäre Salzburgs größer Triumph seit dem Einstieg von Red Bull perfekt. Schon jetzt hat  Salzburg 21,5 Millionen Euro sicher:  Zum Startgeld von 15,25 Millionen kommen noch 6,3 Millionen an Prämien durch zwei Siege gegen Genk und ein Unentschieden in Neapel.

Bei nur elf Grad verzichtete Trainer Jesse Marsch auf eine Jacke, coachte nur im Anzug. Trotzdem wurde dem Amerikaner war um´s Herz: „Wir haben in den letzte Monaten viel gelernt, das  war unsere beste Leistung. Sehr klar, sehr reif“, freute sich Marsch, „diese Mannschaft braucht große Spiele!“ Sie hat auf jeden Fall ein sehr großes in zwei Wochen vor 30.000 Fans in Wals-Siezenheim, vielleicht das größte, das Salzburg vor dieser Kulisse je erlebt hat. „Verlieren kann dabei nur Liverpool“, stellte Salzburgs hoch zufriedener Sportchef Christoph Freund fest. Und hatte damit recht. Aber die zweite Hälfte bei der 3:4-Niederlage an der Anfield Road  zeigte, dass für Salzburg etwas  möglich ist.  Sie werden´s mit dem für die Bullen typischen Stärken, mit Mut und Intensität versuchen. Liverpool geriet gegen Napoli nach 21 Minuten durch den ersten Torschuss im Spiel, den der Belgier Dries Mertens abgab, in Rückstand. Konnte nach der Pause nur noch durch einen Kopfball des kroatischen Innenverteidigers Dejan Lovren nach einem Eckball von James Milner ausgleichen. Zu Chancen auf das Siegestor kam Liverpool überraschend nicht mehr.

Salzburg schien Salzburg in der ersten Hälfte etwas Gefahr zu laufen den Faden zu verlieren. Tormann Carlos Coronel musste in einer Situation den Rückstand verhindern. Sky-Experte Andi Herzog hatte sich bereits einiges festgelegt, was er in der Halbzeit kritisieren wollte, aber manches musste er dann zurücknehmen. Wegen der letzten zwei Minuten vor der Pause. Zunächst nützte Patson Daka, den Marsch statt Erling Haaland beginnen ließ, einen Fehler von Genks Tormann Gaetan Coucke zu seinem ersten Tor in der Champions League. Auf den Jubel folgte rasch das zweite Tor durch Takumi Minamino, der nach Assist von Enock Mwepu  ins lange Eck traf. Damit hatte Salzburg alles in der Hand. So etwas wie zuletzt gegen St.Pölten, einen 2:0-Vorsprung zu verspielen, passierte in Genk nicht mehr. So kam es zur dritten Sternstunde- Auch weil die zentrale Achse mit den Innenverteidigern Jerome Ongeune und Max Wöber sowie  Zlatko Junuzovic vor der Viererabwehr für Stabilität sorgte.

Nach 62 Minuten brachte Marsch Haaland für den Torschützen Patson Daka.  Der Norweger bewies prompt seine Qualitäten: Assist zum 3:0 von Hee Chan Hwang, im Finish sein achtes Tor in der Königsklasse zum 4:1. Dazwischen hatte ein Fehler von Coronel das „zu null“ verhindert. Aber das war an diesem Abend völlig egal.  Einmal brauchte Salzburg auch in der zweiten Höfte Glück, als eine Minute nach Haalands Einwechslung ein Kopfball von Genks Kapitän Sebastien Deweest  an die Stange ging. Da hätte es noch unangenehm werden können. Wurde es nicht. Haaland traf in jedem der ersten fünf Spiele. Gelang vor ihm nur dem berühmten Italiener Alessandro del Piero und Diego Costa. Da ist Haaland in guter Gesellschaft. In der Wahl der italienischen Sportzeitung „Tutto Sport“ zum Golden Boy des Jahres kam Haaland hinter Joao Felix (Benfica), Jaden Sancho (Borussia Dortmund) und Kai Havertz (Leverkusen) auf Rang vier. Aber keiner der ersten drei erzielre acht Tore in der Champions League.

Salzburg konnte schon vor dem perfekten Abend am Nachmittag jubeln: Denn da gelang den „Jung-Bullen“ in der Youth League mit einem 2:0 (2:0) gegen die Belgier und einer starken Leistung der Aufstieg ins Achtelfinale. Herausragend das deutsche Supertalent Karim Adeyemi: Führung erzielt, den Elfmeter zum zweiten Tor herausgeholt.

Foto: Red Bull Salzburg.

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