Fußball

Fünf neue Trainer: Zwei Sieger, ein Verlierer! Schmid droht nächste „Niederlage“ mit Wimmer

Fünf Trainerwechsel in der  österreichischen Bundesliga i Vergleich zur letzten Saison. Bei zwölf Klubs liegt der Prozentsatz bei knapp über 30 Prozent. Mit je vier neuen Trainern bei jeweils 20 Klubs kommen die englische Premier League und Spaniens La Liga aus: Bei Tottenham übernahm der Portugiese Nuno Spirito Sancho, der bei Wolverhampton Bruno Lage (zuvor Benfica Lissabon ) weichen musste, bei Everton ersetzte Rafael Benitez den zu Real Madrid zurückgekehrten Carlo Ancelotti, was bei vielen Fans nicht gut ankam, da Benitez eine Liverpool-Vergangenheit hat. Bei Crystal Palace war der Job von Roy Hodgson frei, weil der mit 73 seine Karriere beendete. Nachfolger wurde der Franzose Patrick Vieira, der die Premier League aus seiner Spielerzeit bei Arsenal und Manchester City perfekt kennt, als Trainer zuletzt bei Nizza Erfahrungen sammelte. In Spanien haben Real Madrid, Granada, Valencia und Getafe neue Trainer. Die Namen: Ancelotti, Roberto Moreno, der Teamchef Luis Enrique während seiner privaten Auszeit vertrat, Pepe Bordalas und Ex-Real-Madrid-Star Michel.

Zu einem Trainerwahnsinn kam es hingegen in den andern drei Topligen: Acht neue Trainer bei den 18 Klubs der deutschen Bundesliga, an dem Wechselspiel waren auch die Österreicher Oliver Glasner und Adi Hütter beteiligt. Neun neue Namen bei den 20 Klubs in Frankreichs Ligue 1, in der Meister Lille durch den Rückzug von Christophe Galtier am falschen Fuß erwischt wurde, Lyon, Montepellier, Nizza, Angers, Reims, Strasbourg, Bordeaux und Brest selbst neue Lösungen suchten. Meistermacher Galtier wechselte nach Nizza trainiert dort unter anderem Österreichs U 21-Kapitän Flavius Daniliuc.  Die bekanntesten neuen Namen sind Leverkusens Ex-Trainer Peter Bosz bei Olympique Lyon, Salzburgs ehemaliger mürrischer Meistertrainer aus Spanien, Oscar Garcia, bei Reims, Vladimir Petkovic, seit 2014 Schweizer Teamchef, bei Bordeaux. Sollte in der  Schweiz Österreichs Ex-Teamchef Marcel Koller  sein Nachfolger werden, wäre das keine große Überraschung.

In Italiens Serie A gehen zwölf von 20 Klubs mit einem neuen Trainer in die Saison: Meister Inter Mailand, Juventus, Napoli, Lazio, AS Roma, Sassuolo (Ex-Rapidler Mert Müldür wird künftig von Alessio Dionisi trainiert, Robert De Zerbi, der Müldür holte, wechselte in die Ukraine zu Schachtjor Donezk),  Sampdoria, Hellas Verona, Fiorentina, La Spezia, Torino und Empoli. Bei Inter war es ähnlich wie in Frankreich bei Lille: Antonio Conte hörte auf. Weil nicht nach seinen Vorstellungen eingekauft wurde. Daher kam Simone Inzaghi von Lazio, wo ihn Maurizio Sarri nach seinen letzten Stationen Napoli, Chelsea und Juventus ersetzte. Massimiliano Allegri kehrte zu Juventus zurück, weil es mit Andrea Pirlo dort nicht klappte. Der bekannteste neue Name heißt Jose Mourinho. Er soll AS Roma wieder an die Spitze bringen. Das macht insgesamt 37 Trainerwechsel in den fünf Top-Ligen Europas.

Die Österreich-Bilanz der fünf Neuen: Mit Salzburgs Matthias Jaissle und Kurt Russ (Bild oben) gab es zwei Sieger, Russ gelang mit Hartberg  ein Paukenschlag mit dem Sieg in Hütteldorf gegen Rapid. Ein Unentschieden schafften Andi Herzog mit Admira und Robin Dutt mit Wolfsberg. Herzog konnte damit besser leben. Verloren hat  Manfred Schmid mit der Austria. Ihm droht die nächste „Niederlage“, für die er nichts kann. Mit Patrick Wimmer wird er einen seiner talentiertesten und besten Spieler verlieren. Der Wechsel des 20 jährigen zu Arminia Bielefeld scheint beschlossene Sache. Bielefeld zahlt 800.000 Euro Ablöse, beteiligt Austria an einem Weiterverkauf. Bei 800.000 Euro lag auch Bielefelds Angebot für Rapids Verteidiger Max Ullmann, doch Rapids Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic war das  zu wenig. Bielefeld wird zur Österreicher-Hochburg: Der Ex-Mattersburger Manuel Prietl geht dort bereits in seine sechste Saison, ist die Zentralfigur im Mittelfeld. Letzte Saison kam Christian Gebauer von Altach, schaffte den Sprung zum Stammspieler nicht. Heuer holten Frank Kremer (früher in Salzburgs Akademie) und Sportchef Samir Arabi mit Alessandro Schöpf von Absteiger Schalke einen Teamspieler, jetzt auch Wimmer trotz Fersenverletzung.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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